Ehre, wem Ehre gebührt
Für ihr Engagement im Fußball bekamen elf Vereinsvertreter aus dem Landkreis den DFB-Sonderpreis
Rammingen „Ein Tag voller Ehrengäste“, mit diesen passenden Worten begrüßte der Moderator und Vorsitzende des Fußballkreises Allgäu, Benjamin Adelwarth, beim Ehrenamtstag des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) im Gasthaus Stern in Rammingen die vielen Gäste im Saal. Damit meinte er nicht nur die vielen Ehrengäste des Fußballsportes und der Politik, sondern gemeint waren die vielen guten Seelen der schwäbischen Vereine, ohne die es den Fußballsport so, wie er heute ist, nicht geben würde.
Die Liste ist dessen, was die vielen Ehrenamtlichen täglich für ihren Verein leisten, lang. Sie geht von der Jugendarbeit bis zur Reinigung von Trikots. Die 42 Geehrten wirkten oft jahrzehntelang überall mit, wo sie gebraucht wurden. Ganz egal, ob bei Organisation von Veranstaltungen, Altpapiersammlungen, Bewirtung der Sportheime, oder Hausmeistertätigkeiten. Auch Posten wie Abteilungsleiter, Platzwart, Schiedsrichter, Trainer, Vorsitzender oder Pressereferent gehören zum Repertoire der vielen Ehrenamtlichen und gerade im Jugendbereich ist der tägliche Einsatz unentbehrlich.
Dem BFV ist die Verleihung des DFB-Sonderpreises, den sogenannten „Lebensoscar des Fußballsports“, eine Herzenssache. Immerhin findet diese Auszeichnung mittlerweile zum 19. Mal statt. „Ihr wirkt alle im Stillen und oft im Hintergrund der Vereine mit, ganz ohne Presserummel und Blitzlichtgewitter“, sagte Bezirksehrenamtsreferent Günther Brenner bei seiner Ansprache. Eine ehrenamtliche Tätigkeit sei ein entscheidendes Puzzleteil im Vereinsleben und somit aus der Gesellschaft nicht wegzudenken. „Ehrenamt soll keine Last sein, sondern eine Quelle, aus der wir schöpfen können“, so Brenner.
Auch 18 Ehrenamtliche aus dem Kreis Donau erhielten die Ehrung und eine hochwertige Armbanduhr durch Günther Brenner, den Bezirksvorsitzenden Johann Wagner und die drei Kreisehrenamtsbeauftragen Till Hofmann (Augsburg), Peter Wassermann (Allgäu) und Josef Wiedemann (Donau).
Zum Abschluss wurde in einer kurzen Talkrunde durch Till Hofmann die genaue Bedeutung der ehrenamtlichen Tätigkeit noch einmal richtig deutlich. Dabei gab auch Edeltraud Singbartl vom SV Freihalden ihre persönliche Beziehung zum Verein wieder. „Der Verein gehört schon seit Kindesalter zu meinem Leben“, sagte Singbartl. Martha Pfaffenzeller vom TSV Friedberg hat nach dem Tod ihres Mannes im Verein Kraft gefunden: „Ich lebe in einer tollen Gemeinschaft, wenn ich Hilfe brauche, bekomme ich sie sofort und das bestätigt mich immer wieder, was ich für den Verein mache.“
Dieses Engagement lobte auch Walter Pache: „Sie sind diejenigen, die die Vereine am Leben erhalten“, bedankte er sich als Vertreter des Sparkassen-Bezirksverbands Schwaben, der schon seit Jahren zum Sponsor der Veranstaltung gehört, bei den Geehrten. Zur Blasmusik der Blechspatzen und leckeren Gaumenfreuden klang der Vormittag bei heiteren Gesprächen rund um das runde Leder gemütlich aus.