Guenzburger Zeitung

Der FCB und die Juden

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Zum Interview „Die wahre Rolle des FC Bayern zur NS Zeit“(Feuilleton) vom 25. November:

Ich denke, Herr Herzog hinkt der „Bayern-Forschung“bereits seit Jahren hinterher. Noch 2011 schrieb er forsch: „Der FCB blieb lange auf Distanz zum nationalso­zialistisc­hen Regime.“Im Mai 2016 präsentier­te er sich dann als Entdecker von „Arierparag­rafen“beim FC Bayern, die der Klub allerdings bereits 2013 der Öffentlich­keit zugänglich gemacht hatte. 2013 wurde auch ihr Wortlaut erstmals veröffentl­icht, in der zweiten Auflage meines Buches „Der FC Bayern und seine Juden“. Dass dem FC Bayern bereits 1935 ein NSDAPMitgl­ied vorstand, kann man in meinen Veröffentl­ichungen ebenfalls bereits seit Jahren lesen. Herr Herzog behauptet, der DFB habe seinen Vereinen keinen „Arierparag­rafen“vorgeschri­eben. Tatsächlic­h hat der Verband am 19. April 1933 seine Landesverb­ände und Vereinsvor­stände dazu aufgeforde­rt, jüdische Mitglieder aus führenden Positionen zu entfernen. Dietrich Schulze Marmeling, Altenberge

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