Autogewerbe spürt die Dieselkrise
Kfz-Handel besorgt über Entwicklung
München Die Dieselkrise hinterlässt erste Spuren im bayerischen Kraftfahrzeug-Gewerbe. Der Präsident des Verbandes, Albert Vetterl, zeigt sich nachdenklich: „In den letzten sechs Jahren lagen die Diesel-Pkw bei den Fahrzeugneuzulassungen regelmäßig über den Zahlen der Benziner. Entsprechend stark trifft uns der Stillstand in der politischen Diskussion.“
Allerdings geht es den Betrieben nach wie vor gut. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres stiegen die Realumsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,4 Prozent. Am zufriedensten können die Teile- und Zubehörhändler sein. Sie vermelden ein Umsatzplus von 12 Prozent. Die Kfz-Händler hatten bis März Hoffnung auf ein Rekordjahr. Um real 10,7 Prozent legte der Umsatz zu. Inzwischen verringerte sich das Plus auf 4,4 Prozent.
Vetterl fordert von der Politik beim Thema Diesel „schnellstmöglich Lösungen“. Die Unsicherheit bei Kaufentscheidungen sei weder Käufern noch Händlern zuzumuten. Zudem rief er zu einer sachlicheren Diskussion auf: „Krawall, wie ihn die Umwelthilfe mit Forderungen nach Zwangsgeld oder Zwangshaft gegen die bayerische Staatsregierung erhebt, ist kein wirklicher Beitrag zur Lösung des Problems.“