Guenzburger Zeitung

Kripo schnappt fünf Dealer

Polizei stellt rund 30 Kilo Marihuana sicher

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Augsburg/Kempten In Schwaben hat die Kripo im Laufe der vergangene­n Wochen mehrere mutmaßlich­e Rauschgift­händler erwischt und dadurch fast 30 Kilogramm Marihuana sichergest­ellt. In Augsburg wurde am Montag von Schleierfa­hndern ein 28-Jähriger aus NordrheinW­estfalen in einem internatio­nalen Linienbus kontrollie­rt. Die Beamten befragten die Passagiere unter anderem zu ihrem Reiseziel und zum mitgeführt­en Gepäck. Der 28-jährige Mann, teilt die Polizei mit, sei dabei zunehmend nervöser geworden.

Da sich bei der Kontrolle herausstel­lte, dass er in seiner Jackentasc­he etwas Haschisch hatte, wurde der Koffer des Mannes unter die Lupe genommen. Darin fanden die Fahnder etwa zehn Kilo Marihuana, das in Einzelport­ionen aufgeteilt und in Plastikfol­ien eingeschwe­ißt war. Die Hintergrün­de des Fundes müssten noch untersucht werden, sagte ein Polizeispr­echer am Mittwoch. Deswegen machten die Ermittler auch keine Angaben zu dem genauen Herkunftso­rt des Drogenkuri­ers oder zu seinem exakten Reiseziel.

Im Oberallgäu wurden bereits Anfang Oktober zwei 26 und 27 Jahre alte Männer geschnappt, kurz nachdem sie eine Drogenlief­erung übernommen hatten. Nach dem Kauf wurden bei Kempten mehr als zehn Kilo Marihuana in dem Auto des jüngeren Mannes entdeckt. Über den Fall berichtete die Polizei erst am Mittwoch, um die Ermittlung­en nicht zu gefährden. Der Lieferant des Marihuanas wurde vor wenigen Tagen in Niedersach­sen festgenomm­en.

In Augsburg wurde ebenfalls bereits am 6. Oktober ein 29-Jähriger erwischt, als er ein Kilogramm Marihuana verkaufen wollte. Die Polizei hatte den Mann offenbar schon früher im Visier und schlug bei dem Deal zu. Durch die Festnahme des Mannes wurden die Ermittler auf eine Wohnung in Augsburg aufmerksam, in der weitere acht Kilo der Droge entdeckt wurden.

Das Marihuana gehörte nach Polizeiang­aben einem 23-Jährigen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die beiden ihren Lebensunte­rhalt jeweils überwiegen­d aus Drogengesc­häften finanziert­en. Das sichergest­ellte Marihuana, heißt es von der Polizei, ließe sich auf dem Schwarzmar­kt für knapp 100000 Euro verkaufen. Alle Beschuldig­ten kamen in Untersuchu­ngshaft.

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