Martin Zirm verlässt den Gemeinderat
Erster Nachrücker hat auch schon abgesagt
Jettingen Scheppach Neun Jahre lang hat Martin Zirm die Jungbürger im Marktgemeinderat Jettingen-Scheppach vertreten. Jetzt hat der 30-Jährige aus beruflichen Gründen seinen Rücktritt verkündet. In der jüngsten Sitzung am Dienstagabend war er selbst nicht anwesend, Bürgermeister Hans Reichhart und die Ratsmitglieder hatte er zuvor schriftlich informiert. Ein Nachfolger steht noch nicht fest, der bisherige erste Nachrücker auf der Liste hat bereits eine Absage signalisiert.
Martin Zirm war 2008 in den Gemeinderat gewählt worden, sechs Jahre lang hatte er die Position des Jugendreferenten übernommen. Wie er in seinem Schreiben mitteilt, ist es Zirm seit einiger Zeit aus beruflichen Gründen nicht mehr möglich, dieses Ehrenamt in vollem Umfang auszufüllen. Hinzu komme, dass er jetzt ein festes Beschäftigungsverhältnis in China habe. Er habe deshalb den Entschluss gefasst, die Tätigkeit im Gemeinderat aufzugeben, auch wenn ihm dieser Schritt sehr schwer falle. Die Arbeit im Rat habe ihm stets Freude bereitet, „die Aufgabe, den Markt für die Zukunft aufzustellen und in den täglichen Belangen nach vorne zu bringen, war eine echte Ehrenaufgabe für mich“.
Bürgermeister Hans Reichhart drückte in der Sitzung sein Bedauern aus, der Rat verliere „einen großartigen Menschen und einen sehr engagierten, loyalen Kollegen“. Er selbst sei Zirm sehr verbunden gewesen, habe jedoch Verständnis dafür, dass sich der 30-Jährige nicht gleichzeitig beruflich im Ausland weiterentwickeln und im Gemeinderat engagieren könne.
Jetzt muss nur noch die Nachfolge geregelt werden. Was sich als nicht so einfach herausstellt. Denn der Nächste auf der Liste der Jungbürger, der automatisch nachrückt, in diesem Fall Manuel Ziegler, hat bereits mitgeteilt, dass er nicht zur Verfügung stehen wird. In einem persönlichen Gespräch habe er Reichhart wissen lassen, dass er aufgrund seines Lehramtsstudiums keine Zeit habe, an Gemeinderatssitzungen teilzunehmen und ohnehin vorhabe, den Wohnort zu wechseln. Diese Erklärung muss jedoch erst noch schriftlich vorliegen. Zweiter Nachrücker wäre Markus Schmucker. Ob er zur Verfügung stehen würde, teilte Reichhart in der Sitzung nicht mit.