Guenzburger Zeitung

Flynn bekennt sich schuldig

Ex-Sicherheit­sberater von Trump vor Gericht

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Washington Neue dramatisch­e Entwicklun­gen in der Russland-Affäre setzen US-Präsident Donald Trump unter Druck. Sein früherer Sicherheit­sberater Michael Flynn bekannte sich am Freitag vor Gericht schuldig, über seine Russland-Kontakte gelogen zu haben. Er kooperiert inzwischen mit dem Sonderermi­ttler.

Aus den brisanten Aussagen Flynns geht hervor, dass er nicht eigenmächt­ig handelte, als er bereits vor Amtsantrit­t Trumps mit dem russischen Botschafte­r konferiert­e – andere hochrangig­e Mitarbeite­r des Trump-Teams sollen involviert gewesen sein. Einer der namentlich in der Anklage nicht genannten Personen soll Trump-Schwiegers­ohn Jared Kushner gewesen sein. Er erkenne an, dass seine Aktivitäte­n „falsch waren“und übernehme die „volle Verantwort­ung“, erklärte Flynn. Ihm droht wegen seiner Falschauss­agen gegenüber Ermittlern der Bundespoli­zei FBI eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren. Wegen seines Schuldbeke­nntnisses und seiner Kooperatio­n kann er jedoch auf Strafmilde­rung hoffen.

Das Weiße Haus hob hervor, dass Flynn ausschließ­lich eigenes Fehlverhal­ten zugegeben und dabei niemand Anderen belastet habe. Allerdings machte Flynn durchaus Aussagen, die für die Trump-Regierung potenziell brandgefäh­rlich sind. Demnach erfolgte Flynns Kontaktauf­nahme mit dem damaligen russischen Botschafte­r Sergej Kisljak am 22. Dezember auf Anweisung eines „sehr hohen Verantwort­lichen“des Trump-Teams.

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Foto: Somodevill­a, afp Hat gelogen: Donald Trumps Ex Berater Michael Flynn.

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