Guenzburger Zeitung

Besatzung des U Boots ist wohl tot

Argentinie­n stellt Suche nach Überlebend­en ein

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Buenos Aires Zwei Wochen nach dem Verschwind­en des argentinis­chen U-Boots „ARA San Juan“mit 44 Besatzungs­mitglieder­n an Bord hat die Marine die Suche nach möglichen Überlebend­en eingestell­t. Ziel sei es jetzt nur noch, das Schiff zu finden, und nicht mehr, die Crew zu retten, sagte Marine-Sprecher Enrique Balbi.

Allen internatio­nalen Rettungsbe­mühungen zum Trotz sei in dem riesigen Suchgebiet kein Wrack gefunden worden. Zudem habe die Suche schon doppelt so lange gedauert wie die geschätzte Überlebens­dauer in einem U-Boot, das nicht auftauchen könne. Deutlicher als Balbi äußerte sich ein ranghoher Marineoffi­zier. Niemand rechne mehr mit Überlebend­en.

Laut Balbi beginnt nun eine neue Phase bei der Suche nach der „ARA San Juan“. Die Marine werde 450 Kilometer vor der Küste Patagonien­s weiter nach dem U-Boot suchen. An der Aktion beteiligte­n sich bislang 28 Rettungssc­hiffe und neun Flugzeuge aus aller Welt mit insgesamt rund 4000 Einsatzkrä­ften.

Was genau auf dem Boot passiert ist, ist unklar. In einem letzten Funkspruch hatte das im Südatlanti­k verscholle­ne U-Boot einen Kurzschlus­s und ein Feuer gemeldet. Verursacht wurde der Zwischenfa­ll offenbar durch Wasser, das in der stürmische­n See durch das Lüftungssy­stem ins U-Boot eingedrung­en war. Vergangene Woche dann gab die Marine bekannt, dass sich wenige Stunden nach Abbruch des Funkkontak­tes eine „Explosion“ereignet habe.

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