Es gibt noch Luft für eine Lösung
Wird der südliche Landkreis Günzburg bei der Neuregelung des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes gar zum „Niemandsland“, wie dies Krumbachs Bürgermeister Fischer befürchtet? Gibt es bei der Versorgung ein „Loch“, wie dies Dr. Volker Rehbein, Vorstand der Kreiskliniken GünzburgKrumbach, umschreibt? Das Thema sorgt derzeit für anhaltende Diskussionen. Dabei steht vor allem die Frage im Raum, warum die Klinik Krumbach bei der Einrichtung der neuen Bereitschaftspraxen nicht berücksichtigt wurde.
Das neue Konzept, das für die Landkreise Günzburg und NeuUlm zum 30. Januar 2018 greifen soll, wird seit gut zwei Jahren flächendeckend in Bayern eingeführt. Dabei setzt die zuständige Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) das auf bundespolitischer Ebene auf den Weg gebrachte Krankenhausstrukturgesetz um. Manuel Holder, bei der KVB zuständig für die Weiterentwicklung des Bereitschaftsdienstes, betont, dass die neuen Strukturen von den Patienten bislang gut angenommen würden. Und es sei zu einem Rückgang der Fallzahlen in den benachbarten Notaufnahmen gekommen.
Aber wird sich das auch so im südlichen Landkreis Günzburg entwickeln? Viele Kommunalpolitiker sehen die Lage derzeit skeptisch. Im Krumbacher Stadtrat hat Stadtrat Christoph Helmes die Verabschiedung einer Resolution zum Thema beantragt.
Die Fronten scheinen derzeit verhärtet, doch es gibt auch Anzeichen, dass für die Klinik Krumbach noch eine gute Lösung gefunden werden könnte. Klinikvorstand Volker Rehbein setzt weiterhin auf das Gespräch mit der KVB. Und diese hat bereits signalisiert, dass es noch „Nachjustierungen“geben könnte, wenn es mit Blick auf die Entwicklung der Klinik Krumbach „belegbar Anpassungsbedarf“geben sollte.