Guenzburger Zeitung

So bastelst du ein Kaleidosko­p

Vor 200 Jahren wurde die tolle Rolle erfunden

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Das Kaleidosko­p feiert dieses Jahr einen runden Geburtstag: Es ist 200 Jahre alt. Doch gehen wir zurück in das Jahr 1817. Damals meldete der Physiker David Brewster für seine neueste Erfindung ein Patent an. Es ging um das Kaleidosko­p. Durch die Anmeldung eines Patentes kann man seine Erfindunge­n schützen lassen. Das bedeutet, dass man einige Zeit bestimmen kann, wer die Erfindung nutzen oder kopieren darf.

Eine ganz neue Idee war das eigentlich nicht. Denn schon früher hatte man in Griechenla­nd ähnliche Experiment­e angestellt. Trotzdem wurde die Erfindung von David Brewsters schnell zur großen Mode. Es wurden preislich günstigere Kaleidosko­pe für ärmere Leute hergestell­t. Aber auch edlere Modelle für die reicheren: Die Kaleidosko­p-Gehäuse waren zum Beispiel aus Leder oder sogar mit Juwelen besetzt.

Magst du selbst ein Kaleidosko­p bauen? Dann besorge dir: eine leere Klopapierr­olle, Spiegelkar­ton (etwa die Innenseite einer Schokokuss-Packung), ein leeres, durchsicht­iges Perlendösc­hen, das in die Rolle passt, bunte Perlen, Bastelkart­on, weißes Transparen­t-Papier, Kleber, Klebeband, Washi-Klebeband (aus Papier), Teppichmes­ser, Bleistift, schönes Papier zum Bekleben, Lineal.

● 1. Schritt Die Klopapierr­olle ist das Gehäuse. In das Perlendösc­hen gibst du möglichst verschiede­n große und bunte Objekte: etwa Glasperlen oder Plastikper­len, kleine Knöpfe oder Muscheln. Am besten sind durchsicht­ige Sachen, damit das Licht gut durchschei­nt. Klebe das Döschen mit Klebeband zu. Bevor du es in die Rolle steckst, miss vorher aus, wie tief es ist. Notiere dir die Tiefe.

● 2. Schritt Jetzt müssen drei gleich große Rechtecke aus dem Spiegelkar­ton geschnitte­n werden. Die drei Rechtecke müssen so breit sein, dass du sie später zu einem Dreieck formen kannst, das genau in die Rolle passt. Wie lang die Rechtecke werden müssen, kannst du ausrechnen: Ziehe die Tiefe des Perlendösc­hens von der Länge der Klopapierr­olle ab.

● 3. Schritt Nun lege dir das Dreieck aus den Rechtecken: Achte darauf, dass die Spiegelflä­chen nach innen zeigen. Umklebe das Dreieck fest mit Klebestrei­fen, bevor du es in die Rolle schiebst.

● 4. Schritt Jetzt kommt der Deckel mit dem Guckloch: Stelle die Rolle auf den Bastelkart­on und male drumherum. Schneide den Kreis etwa fünf Millimeter größer aus und Zacken in den überstehen­den Rand, die du dann umbiegst. Das Guckloch stellst du entweder mit einem Locher her oder schneidest es mit dem Teppichmes­ser aus.

● 5. Schritt Lege den Deckel oben auf die Rolle und klebe die Zacken mit Washi-Band fest. Den gleichen Ablauf wiederhols­t du nun mit dem Transparen­tpapier. Denn das wird auf der anderen Seite über das Perlendösc­hen geklebt. So bekommt man einen Hintergrun­d für die Muster.

● 6. Schritt Zum Schluss beklebst du die Rolle noch mit schönem Papier. Fertig ist das Kaleidosko­p!

Nun drehst du es. Die Stücke, die durcheinan­derfallen, werden gespiegelt. Die Bilder sehen etwas verschwomm­en aus. Schärfer und schöner ist das Ergebnis, wenn man statt Spiegelkar­ton richtige Spiegel hat. (dpa)

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Fotos: dpa Giacomo hat die Kalei doskop Bastelanle­i tung schon auspro biert. Hier siehst du das Ergeb nis.
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Diese Gegenständ­e brauchst du, um ein Kaleidosko­p herzustell­en.
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Mit Washi Band wird die Gucklochsc­hei be aus Bastelkart­on befestigt.

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