Damit Schwäbisch nicht verblasst
Elisabeth Flott verfasst ein Mundart-Bändchen
Günzburg Schon der Anblick ist herzerwärmend: „Schwäbische G’schichtla & Gedichtla“ist ein hübsches Bändchen mit Rosen, Vögelchen und zarten Tupfen auf dem Cover. Drinnen stecken kurze und etwas längere Texte, mit denen die Autorin Elisabeth Flott vor allem ihren Kindern und Enkeln eine Freude machen möchte. Doch auch viele andere haben schon Gefallen daran gefunden.
Sie wolle, so schreibt Elisabeth Flott im Vorwort, ihren Nachkommen den schwäbischen HeimatDialekt nahebringen. „Es war die Umgangssprache meiner Kindheit in meinem Geburts- und Heimatstädtchen Leipheim.“Sie fände es schade, wenn diese Mundart immer mehr verblassen und in Vergessenheit geraten würde. Deshalb hat sich die Autorin ans Werk gemacht – und beschreibt zum Beispiel „A schwäbischa Liab’“, aber auch „Nauchbrs Hund“auf humorvolle Weise. Sie beschreibt damit zugleich ein Stück schwäbisches Lebensgefühl: „Manchsmaul kommt’s anschert, als ma grad dengt./ Meuschdns wed d’r em Leaba nix gschenkt./ Manchsmaul, dau trabsch en da Scheißhaufa nei./ Und hendanauch denksch, des hat miassa sei.“Ob „S’Telefo“dauernd schellt, oder die Frage auftaucht „Wo isch mei Brill?“: Vieles, das Elisabeth Flott beschreibt, kennt nicht nur der Schwabe aus dem Leben. Unterlegt sind die Seiten mit zarten Aquarellfarben.
Dass die Autorin, die unter anderem bereits Texte in verschiedenen Anthologien und zwei Kindergeschichten auf der Seite unserer Zeitung veröffentlicht hat, sich den Gedichten auf Schwäbisch widmet, ist kein Zufall: Schon früh hatte die Mutter von drei Kindern und Oma von fünf Enkeln schwäbische Mundartgedichte verfasst, aber nie veröffentlicht.
Gerade erschienen, ist ihr erstes Büchlein „Schwäbische G’schichtla und Gedichtla“übrigens so beliebt, dass nach Angaben der Autorin nun infolge großer Nachfrage und Bestellungen bereits eine zweite, noch größere Auflage in Auftrag gegeben wurde. Erhältlich ist es in den Buchhandlungen Hutter (Günzburg) und Pfob (Burgau).