Der Meghan Effekt hat die Briten fest im Griff
Was auch immer Prinz Harrys Verlobte trägt, es ist sofort ausverkauft. Sogar Schönheitschirurgen profitieren
London Kurz nachdem Meghan Markle und Prinz Harry zum ersten Mal in London als verlobtes Paar vor die Presse traten, brach auf einem anderen Kontinent die Webseite eines Designers zusammen. Es waren einfach zu viele Fans, die sofort die Jagd auf den rund 520 Euro teuren weißen Mantel eröffneten, den die ehemalige US-Schauspielerin trug.
Das Stück der kanadischen Marke Line the Label war innerhalb von Minuten ausverkauft. Nun benennt der Co-Gründer den Mantel in „Meghan“um – und kann so noch ein bisschen mehr Geld verdienen. Auch auf die Sonnenbrille, die Markle beim ersten öffentlichen Auftritt mit Prinz Harry in Toronto auf der Nase hatte, gab es in den 24 Stunden danach einen Ansturm. Mittlerweile machte das Unternehmen Finlay & Co. bekannt, dass die Verkäufe wegen der berühmten Kundin um tausend Prozent gestiegen sind.
Das amerikanische Bald-Mitglied der königlichen Familie gibt Marken schon jetzt in einem Ausmaß Auftrieb, wie das bislang nur ihre künftige Schwägerin, Herzogin Catherine, geschafft hatte. Der Meghan-Effekt, wie Beobachter das Phänomen in Anlehnung an den sogenannten Kate-Effekt bezeichnen, hat längst eingesetzt. Was die beiden Frauen auch tragen, ist innerhalb kürzester Zeit vergriffen. „Die Royals haben so viel für unsere Industrie getan“, sagte die britische Hutdesignerin Rachel Trevor-Morgan einmal. Kates Geschmack für schicke, mitunter extravagante Kopfbedeckungen habe die Branche weiter boomen lassen.
Sogar ihre Kinder, der vierjährige Prinz George und die zwei Jahre alte Prinzessin Charlotte, kurbeln schon das Geschäft an. George, stets in Kniestrümpfen und kurzen Hosen gekleidet, folgt dem klassischen englischen Oberschichten-Look. Was immer der Bub anhat, es ist wenig später ausverkauft. Mit seiner Schwester gilt er heute als Geheimwaffe der Diplomatie sowie Aushängeschild der Monarchie. Laut Schätzungen soll alleine Charlotte auf einen Werbewert von bis zu drei Milliarden Pfund kommen, hauptsächlich wegen ihres Mode-Einflusses. Stichwort Charlotte-Effekt.
Unter Meghan-Markle-Fans gilt selbst die Nase der Schauspielerin als perfektes Modell für Patientinnen von Schönheitsoperationen. Zu den wenigen, die nicht vom Meghan-Effekt profitieren wollen, gehört jener Schmuckdesigner, der mit Prinz Harry den Verlobungsring entworfen hat. Er nimmt keine Bestellungen für Replika an. „Wenn Sie einen Ring wollen, dann designen wir Ihnen einen anderen.“