Heiraten im Grünen
Paare können sich künftig an einem weiteren Ort im Stadtgebiet das Ja-Wort geben
Günzburg Wer in Günzburg standesamtlich heiraten möchte, hat ab dem kommenden Jahr noch mehr Wahlmöglichkeiten: Neben dem Münzkabinett und dem Rokokosaal des Heimatmuseums, in dem im Herbst die „Candlelight-Trauungen“stattfinden, können Interessenten nun auch den Pavillon in den Städtischen Anlagen in Reisensburg nutzen. Das hat der Stadtrat in der letzten Sitzung des Jahres mit einer Gegenstimme beschlossen.
Im vergangenen Jahr gaben sich knapp 150 Paare in Günzburg das Ja-Wort – und für viele habe die Standesamtliche Trauung inzwischen deutlich mehr Bedeutung als nur den rechtlichen Akt, so Oberbürgermeister Gerhard Jauernig. Mit einem bis zwei Wochenenden in den Sommermonaten, an denen in dem Reisensburger Bürgerpark geheiratet werden kann, will die Stadt diesem Wunsch nun Rechnung tragen. Fast ausschließlich Zustimmung aus den Reihen des Stadtrats zu dieser romantischen Idee, in dem laut Helga Springer-Gloning (SPD) ja durchaus romantische Kollegen säßen. „Bleibt nur zu wünschen, dass die hier geschlossenen Ehen alle auch halten werden.“
Günter Treutlein (CSU) fand den Platz durchaus als geeignet, regte aber an, die bei einer Trauung im Freien zusätzlichen entstehenden Kosten auch umzulegen. „Ein besonderes Ereignis wie dieses sollte den Paaren auch etwas wert sein“, stimmte Oberbürgermeister Jauernig zu. Besonders gefreut über die Idee hat sich auch Johann Kaltenecker (UWB), der dadurch den Bürgerpark stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt sieht. Außerdem sei die Gestaltung einfach gelungen: „Aus dem alten „Hexenhaus“an dieser Stelle ist dank unseres Fraktionskollegen Erhard Uhl ein schmucker Ort geworden“, lobte er die Gestaltung des Pavillons.
Von Christa Wall (FWG) kam die Anregung, den Platz auch für die Feier freier Trauungen zu verpachten. Allerdings gibt es am Pavillon keine Infrastruktur wie Toiletten oder Stromanschluss – ausgedehnte Feste müssen Paare also anderswo abhalten.