Waldstetten geht gelassen ins neue Jahr
Bürgermeister Kusch zieht Bilanz
Waldstetten Mit einem kräftigen Händedruck zwischen Erstem und Zweitem Bürgermeister ist das Sitzungsjahr in der Marktgemeinde Waldstetten zu Ende gegangen. Und auch wenn Bürgermeister Michael Kusch zuvor im Scherz gesagt hatte, dass man die Garderobe im Rathaus aus Gründen der Sparsamkeit habe abbauen müssen, so können die Waldstetter den kommenden Aufgaben doch gelassen entgegensehen.
Die letzte von zwölf Gemeinderatssitzungen in diesem Jahr war Anlass, Rückschau zu halten und Dank zu sagen. „Ein relativ ausgeglichenes, ruhiges Jahr“sei 2017 gewesen, sagte Bürgermeister Michael Kusch. 138 Tagesordnungspunkte habe der Gemeinderat abgearbeitet. Manche davon fielen in nichtöffentlicher Sitzung, wie der, für den zum Verkauf stehenden Pfarrhof ein Angebot abzugeben. Inzwischen hat die Marktgemeinde die Zusage, dass sie das Gebäude kaufen kann, jetzt muss noch verhandelt werden.
Wo ursprünglich ein Dorfplatz entstehen sollte, an der Ecke Industriestraße/Gartenstraße, hat die Gemeinde umgeschwenkt und das Ketterle-Anwesen als Bauplatz verkauft. Im Juli kam die erfreuliche Nachricht aus dem Landratsamt, dass der Landkreis jetzt alle Flächen für den Geh-und Radweg zwischen Waldstetten und dem Ichenhauser Stadtteil Oxenbronn hat. Für 90 000 Euro wurden im Kindergarten neue Fenster eingebaut. „Eine richtige Hauruck-Aktion“sei die Verlegung der Gasleitung in der Straße Am Fischgärtle im Oktober gewesen.
Und dann kam das vornehme Understatement: „Die Gemeinde Waldstetten ist schuldenfrei“, sagte Kusch, „Bilanz und Steuerkraft sind hervorragend. Wir können ein bisschen gelassener in die Zukunft gehen.“Dazu kommt, dass Waldstetten zum Raum mit besonderem Handlungsbedarf erklärt worden ist, was den ein oder anderen zusätzlichen oder höheren Zuschuss erwarten lässt.
Hier setzte der stellvertretende Bürgermeister Markus Mader an: Der besondere Handlungsbedarf sei nicht zuletzt wegen des hohen Wegzugs junger Leute aus Waldstetten zuerkannt worden. Hier müsse die Gemeinde gegensteuern. Ansonsten war auch er mit dem Jahr 2017 zufrieden, dankte Kusch für „unermüdlichen Fleiß“und sagte: „Mach weiter so!“