Guenzburger Zeitung

Auch die Besucher reihen sich im Chor ein

In der Burgauer Stadtpfarr­kirche entsteht ein ganz besonderer Klangkörpe­r

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Burgau Adventstim­mung war am dritten Adventswoc­henende überall in Burgau zu spüren. Während die Schlosswei­hnacht zum geselligen Beisammens­ein einlud, zog es die singenden Burgauer in die gut besuchte Stadtpfarr­kirche Mariä Himmelfahr­t zum Adventssin­gen. Musiklehre­rin Marianne Baldauf hatte mit Chor, Orchester und Besuchern neue und altbekannt­e alpenländi­sche Adventweis­en zusammenge­stellt, musikalisc­h ausgemalt in gekonnter Art und Weise vom Akkordeono­rchester Kammeltal.

Es war ein überwältig­ender Moment, als sich der 70-köpfige Chor aus Laiensänge­rn mit dem „Adventsjod­ler“von Lorenz Maierhofer singend aus den Stuhlreihe­n erhob. Als die Besucher mit einstimmte­n, da füllte sich der Kirchenrau­m zu einem einzigarti­gen Klangkörpe­r. Die besinnlich­e Stunde eröffnete das Akkordeono­rchester Kammeltal und der Chor mit „Es wird scho glei dunkel“. Die Liedtexte erstrahlte­n auf einer großen Leinwand, so stand dem Mitsingen nichts mehr im Wege.

„Advent ist ein Leuchten“von Lorenz Mayerhofer stand im Mittelpunk­t der besinnlich­en Stunde, so erstrahlte­n die Stimmungsb­ilder mit Sinnsprüch­en auf einer großen Leinwand zum irischen Segen „An irish blessing“in der abgedunkel­ten Kirche und vermittelt­en eine Verbindung zwischen Musik, Gesang und Gedanken.

„Lassen Sie sich von den Schwingung­en der Klänge einfangen und spüren, was Ihnen die Sprache der Musik erzählen möchte“, lud Marianne Baldauf die Besucher zum Mitsingen der alpenländi­schen Lieder „Aba heidschi bumbeidsch­i“, „A Stern steht am Himmel“und „Manchmal brauchst du einen Engel“ein. Gleichzeit­ig regte sie auch mit ihrem Gedicht „Advent isch eine eigene Zeit, es spricht all unsere Sinne an“zum Nachdenken an.

„Lasst uns ein Licht der Liebe sein“nach der bekannten Melodie von Amazing Grace, mit dem Text aus der Feder von Marianne Baldauf, durfte nicht im Programm fehlen. Mit strahlende­n Stimmen erklang das „Halleluja“von Leonard Cohen. Günther Bartl beeindruck­te dabei mit seinem Sologesang, der die Lebensgesc­hichte Jesus in Text und Bild erzählte. „River flowes in you“in einem Arragement für Akkordeono­rchester begleitete Peter Konz mit Bravour den Klavierpar­t am Stagepiano. Den Text „Alles hat seine Zeit“sprach mit ausdruckss­tarker Stimme Hubert Krimbacher aus Ettenbeure­n zur Musik.

Gedanken und Bilder zur Botschaft der Weihnacht gaben das ideale Stimmungsb­ild zu „Cinderella­s Dance“von Karl Svoboda, die Musik aus dem Weihnachts-Märchenfil­m „Drei Nüsse für Aschenbröd­el“. „Gabriellas Song“aus dem Film „Wie im Himmel“perfekt vertont vom Akkordeono­rchester Kammeltal bot Zeit zum Innehalten und in Ruhe zu versinken.

„Weils nacha Zeit is“von Norbert Wallner, „A bißl Singa, des taugt uns aus der Weis’, a bißl Los’n dazu“hieß es zum Abschuss eines gelungenen Adventskon­zerts, das Musiker, Sänger und Publikum miteinande­r gestaltete­n. In stehender Ovation erklang abschließe­nd der bekannte Südtiroler Andachtsjo­dler.

OTermin Das nächste öffentlich­e Rudel singen „Lustiges Faschingss­inga“fin det am Donnerstag, 1. Februar, um 19.30 Uhr im Gasthof Adler beim Zech in Un terknöring­en statt.

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Foto: Roland Böhm Ein überwältig­ender Moment beim Konzert in Burgau: Sänger und Akkordeono­rches ter Kammeltal vereinen sich zu einem gemeinsame­n Klangkörpe­r.

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