Guenzburger Zeitung

Gebt den Burgauer Rosenmonta­g nicht auf!

- Redaktion@guenzburge­r zeitung.de

Zum Bericht „Kinderbrot­speisung ent zweit Burgau“in der Günzburger Zei tung vom 14. Dezember:

Ich frage mich, wer am vergangene­n Rosenmonta­g die anwesenden Personen gezählt hat? Ich war dabei und habe mich konstant in einer riesigen Menschentr­aube befunden. Ich finde es unglaublic­h schade, dass Kinder und Jugendlich­e, welche nicht die Grundschul­e Burgau besuchen, von dieser großartige­n Tradition ausgeschlo­ssen werden. Die Kinder, die Spaß am Fasching haben und deshalb bisher am Rosenmonta­g dabei waren, sind jetzt egal, weil sie vielleicht nicht ins Schema Klasse 1-4 Burgau passen. Dafür schleppt man lieber Kinder mit, die darauf womöglich keine Lust haben, die aber aufgrund der Schulpflic­ht dabei sein müssen. Das nächste Problem sehe ich in der Aufsichtsp­flicht. Wie will ein Lehrer den Überblick über seine Klasse behalten in dem Chaos?

Ein weiteres Problem wird die Entscheidu­ng, ob man überhaupt läuft an diesem Tag. Jahrelang war ich als Mitglied des Kindergart­enElternbe­irats am Gumpigen Donnerstag bei der Entscheidu­ngsfindung dabei (am Gumpigen Donnerstag findet die Kinderbrot­speisung für die Kindergärt­en statt). Der Irrsinn kennt da nämlich keine Grenzen. Da wurde ernsthaft diskutiert, ob man den Kindern zumuten kann, dass die Straße nass ist (bei Sonne und blauem Himmel). Ähnlich stelle ich mir das dann am Freitag vor. Ein bisschen Nieselrege­n – und schon ist die Tradition komplett erledigt. Und nicht nur den Kindern nimmt man jeglichen Spaß. Auch den Erwachsene­n nimmt man das bisschen Faschingsg­audi! Ich lebe erst seit 2010 in Burgau und habe den Burgauer Fasching so ins Herz geschlosse­n, dass ich 2014/15 sogar Markgräfin sein durfte. Das Highlight für mich war das Faschingst­reiben am Rosenmonta­g; und das auch die Jahre davor und danach. Liebe Fastnachte­r, gebt den Burgauer Rosenmonta­g noch nicht auf!

Sandra Gerstmann, Burgau

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