„Wir sind nun höher als auf der Zugspitze“
Wir haben das Glück, so sehen wir das zumindest, dass wir eine längere Anfahrt von etwa einer Stunde und dann noch einen Anund Aufstieg von fast drei Stunden haben. Jeder wird mit einem Wanderstock ausgestattet, der – wie kann es anders sein – Gorilla-Schnitzereien aufweist. Zunächst führt uns der Weg von dem kleinen Dorf aus zwischen Feldern hindurch, Kinder spielen am Wegrand mit einem zusammengebundenen Stoffknäuel Fußball.
Unmittelbar hinter einer Steinmauer beginnt der dichte, hohe Bambuswald und gleich geht es steil nach oben. Serpentinen scheinen hier nicht bekannt zu sein. Man nimmt den direkten Weg, was den Aufstieg nicht unbedingt leichter macht, aber man kann sich an den Bambusstangen ganz gut festhalten oder nach oben ziehen. Nach rund eineinhalb Stunden verlassen wir allmählich den Bambuswald und erreichen die Zone der Erika-Bäume – baumartige Pflanzen, von deren Ästen Flechten hängen. Sie zeugen von der Feuchtigkeit des hiesigen Klimas. Beim Anblick dieser reichen Pflanzenwelt könnte man leicht vergessen, dass wir uns inzwischen auf über 3000 Meter Höhe befinden, also ein gutes Stück höher als die Zugspitze. Aber beim Aufstieg wird man immer wieder daran erinnert, dass die Luft hier deutlich dünner ist. Endlich heißt es dann Rucksäcke ablegen und alles außer der Kamera zurücklassen. Wir haben die Gorilla-Gruppe erreicht und auch unsere drei Fährtensucher aus den umliegenden Dörfern, die am Abend beobachteten, wo die Gorillas ihr Nachtlager aufgeschlagen haben, um am nächsten Morgen den Weg zu ihnen bereits zu kennen.
Einige letzte Verhaltensanweisungen: keine hektischen Bewegungen, nicht laut reden und ein beruhigender Brummton, falls die Gorillas unruhig werden – mal sehen, ob das im Ernstfall funktioniert. Dann vorbei an zwei, drei Büschen und wir sehen sie, wir sind ihnen mit einem