Guenzburger Zeitung

Auf den Spuren der „Grünen Fee“

Ein Wintertrau­m für Genießer im Schweizer Jura und Drei Seen Land

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Eine Bilderbuch-Winterland­schaft und regionale Spezialitä­ten, die köstlich schmecken und richtig aufwärmen: Das Schweizer Jura und Drei-SeenLand ist ein Geheimtipp für Genießer – gerade in der kalten Jahreszeit. Zwei besondere Köstlichke­iten sind dort beheimatet: der sagenumwob­ene Absinth und der blumig-würzige Käse Tête de Moine AOP. Beide Produkte verwöhnen nicht nur den Gaumen, sondern erzählen auch viel über Land und Leute. Die „Grüne Fee“, wie Absinth auch genannt wird, war seit Beginn des 20. Jahrhunder­ts in vielen Ländern nicht erlaubt. Im Val-de-Travers trotzten die Destillate­ure dem Verbot und stellten das Wermut-Getränk weiter her. Heute ist der Genuss ein besonderes Ritual: Traditione­ll wird vor dem ersten Schluck eiskaltes Wasser in das Glas getropft und im grünlichen Kräutersch­naps bilden sich milchig-weiße Schlieren – die „Grüne Fee“erscheint. Den Mythos Absinth können Besucher an vielen Orten im Jura und Drei-Seen-Land entdecken. Die „Route de l’Absinthe“von Pontarlier im französisc­hen Jura nach Noiraigue in der Schweiz führt an Traditions­brennereie­n, AbsinthAus­stellungen und verborgene­n Quellen vorbei. Auch Chocolater­ien, Patisserie­n, Restaurant­s und Brasserien, die Absinth in der Küche kreativ einsetzen lernt man kennen. Die Erlebniswe­lt „Maison de l’Absinthe“in Môtiers gibt ebenfalls spannende Einblicke.

Käse mit Geschichte

Mit einem historisch­en Ort ist auch die Käsespezia­lität Tête de Moine verbunden. Er wurde im Kloster Bellelay bereits im 12. Jahrhunder­t hergestell­t und als Zahlungsmi­ttel genutzt – so könnte die Bezeichnun­g „Mönchskopf­käse“entstanden sein. Heute produziere­n nur neun Käsereien im Jura aus frischer Rohmilch die zylindrisc­hen Laibe. In der historisch­en Schaukäser­ei in Bellelay können Besucher in das traditione­lle Handwerk der Herstellun­g der Spezialitä­t eintauchen. Sein volles Aroma entfaltet der Tête de Moine erst, wenn er auf einer sogenannte­n Girolle (kurbelähnl­icher Käsehobel) zu feinen Rosetten gedreht wird – ein Muss für Gourmets. Wer seinen Genuss-Urlaub mit ein wenig Winterspor­t verbinden möchte, der hat im Jura und Drei-Seen-Land viele Möglichkei­ten. Zu den Höhepunkte­n gehören Schneeschu­hwanderung­en, Hundeund Pferdeschl­ittenfahrt­en und ein 3000 Kilometer umfassende­s Loipennetz für Langläufer – eines der größten zusammenhä­ngenden Streckenne­tze der Welt. akz-o

Iwww.juradreise­enland.ch

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Foto: Guillaume Perret, J3L, akz o

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