In der Silvester und Neujahrsnacht muss Feuerwehr oft ausrücken
Einsätze Vor allem Hecken und Mülltonnen geraten durch Raketen und Böller in Brand. Insgesamt zieht die Polizei eine positive Bilanz
Die Silvesternacht ist aus Sicht des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West zwar einsatzreich gewesen, es seien jedoch nicht erheblich mehr Einsätze zu verzeichnen gewesen als an gewöhnlichen Wochenenden. So verzeichnete die Einsatzzentrale des Präsidiums zwischen 19 und 7 Uhr knapp 200 Notrufe aus ihrem ganzen Dienstgebiet. Demnach nahm das Notrufaufkommen im Vergleich zum Vorjahr um gut zehn Prozent ab.
Nicht eingeschlossen sind dabei die Anrufe, die nicht über den Notruf, sondern direkt bei den örtlichen Dienststellen aufliefen und teilweise ebenfalls zu Einsätzen führten. Wie jedes Jahr kam es auch heuer zu Einsätzen wegen Streitigkeiten im privaten und öffentlichen Bereich, die in körperlichen Auseinandersetzungen endeten. Auch Sachbeschädigungen und Ruhestörungen wurden punktuell verstärkt verzeichnet. Zu nennenswerten Störungen der Sicherheit sei es nicht gekommen. Gebrannt hat es allerdings an mehreren Stellen. In Günzburg wurde an Neujahr gegen 0.15 Uhr im Bereich der Straße Am Stadtbach eine Gartenhecke durch einen Feuerwerkskörper teilweise in Brand gesetzt. Die Feuerwehr konnte den Brand rasch löschen. Der Verursacher ist bisher unbekannt. Der Schaden an der Hecke wird auf knapp 500 Euro geschätzt. Parallel rückte eine Mannschaft an die Augsburger Straße zu einem Mülltonnen-Brand an einem Discounter aus. Kaum waren die Kräfte eingerückt, folgte die nächste Alarmierung: Ebenfalls an der Augsburger Straße war eine Mülltonne durch einen Feuerwerkskörper in Brand geraten. Am frühen Silvesterabend war eine Person in ihrer Wohnung gestürzt und konnte nicht mehr alleine aufstehen. Die Feuerwehr öffnete die Tür, die Person wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr Günzburg hatte somit keinen ruhigen Jahreswechsel, wie Kommandant Christian Eisele erklärt.
Kurz nach Mitternacht war in Ichenhausen durch eine fehlgeleitete Silvesterrakete eine Thujahecke in Brand gesetzt worden. Sie konnte von der Feuerwehr Rieden schnell gelöscht werden. Der Schaden wird ebenfalls auf gut 500 Euro geschätzt. In Nettershausen fing gegen 0.35 Uhr eine Hecke durch eine Silvesterrakete Feuer, sie wurde durch die Feuerwehr Thannhausen gelöscht. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von knapp 250 Euro. Gegen 3.15 Uhr geriet ein Mülleimer im Bereich der Hohlstraße in Krumbach in Brand. Wie die Polizei feststellte, hatte sich der Mülleimer durch entsorgte abgebrannte Böller entzündet. Es entstand ein Sachschaden von circa 50 Euro. Bereits an Silvester gegen 18.10 Uhr hatte an der Bleichstraße in Burgau eine Thujahecke gebrannt, sie wurde durch die Feuerwehr abgelöscht. Als Ursache wird eine verirrte Feuerwerksrakete vermutet. Es entstand ein Schaden in Höhe von etwa 1000 Euro. An Silvester waren gegen 21.15 Uhr zudem zwischen der Stadtpfarrkirche und einem Restaurant am Kirchplatz in Burgau Mülltonnen und eine Holzwand in Brand geraten. Durch das Feuer wurde die Kirchturmwand verrußt. Das Feuer wurde durch die Feuerwehr gelöscht. Es entstand ein Schaden von circa 5000 Euro. Vermutlich war eine Rakete oder ein Böller die Ursache.
Auf einer privaten Silvesterfeier in Schnuttenbach gerieten an Neujahr gegen 0.45 Uhr zwei Frauen in Streit. Anschließend verließ eine die Feier. Dabei stahl die 35-Jährige mehrere fremde Schuhe. Die Frau konnte aufgegriffen werden, die Schuhe wurden den Besitzern zurückgegeben, berichtet die Polizei.
Gegen 4.30 Uhr gingen an Neujahr zudem mehrere unbekannte männliche Personen, die vermutlich alkoholisiert waren, in das nicht abgeschlossene Asylbewerberwohnheim in Burtenbach und rissen dort einen Feuerlöscher von der Wand. Ein Bewohner forderte die Männer auf, das Haus zu verlassen, was sie auch taten. Anschließend wollten die Männer noch mal in das Gebäude gehen, dabei ging eine Glasscheibe der Haustür zu Bruch. Nachdem die Männer die Tür nicht mehr öffnen konnten, verschwanden sie. Es entstand ein Schaden von etwa 100 Euro. Es ergaben sich nach Angaben der Polizei keine Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund.
An Silvester beschädigten zudem gegen 22.40 Uhr mehrere Jugendliche zwei Autos in Rettenbach. Ein Wagen war an der St.-Ulrich-Straße geparkt gewesen, an diesem wurden beide Außenspiegel beschädigt. Es entstand ein Schaden von knapp 300 Euro. Ein weiterer Wagen stand an der Hauptstraße. Auch an diesem wurden beide Außenspiegel beschädigt. Der Schaden wird mit circa 300 Euro angegeben. Bei einem Fall wurden drei Jugendliche bei der Tat beobachtet. Sie konnten noch nicht ermittelt werden. (zg)