Guenzburger Zeitung

Klare Ansagen aus Bubesheim

Futsal Bezirkslig­ist steht in der Endrunde. Verein und Trainer bekennen sich zueinander. Ein neuer Angreifer kommt

- VON JAN KUBICA

Temporeich, kampfbeton­t und dabei jederzeit fair verlaufen ist das Vorrunden-Turnier zur Schwäbisch­en Futsal-Meistersch­aft in Günzburg. Richtig spannend allerdings wurde es aufgrund deutlicher Leistungsu­nterschied­e zwischen den sechs Teilnehmer­n nur im Endspiel. Hier siegte der Bezirkslig­ist SC Bubesheim gegen den klassenhöh­eren FC Gundelfing­en 2:1 (1:0). Zum vierten Mal in Folge stehen die Bubesheime­r nun in der Endrunde.

Das Finale war tatsächlic­h das sportlich wertvollst­e Spiel der Veranstalt­ung, die 350 Besucher anlockte. Der kommissari­sch tätige Bezirksvor­sitzende Johann Wagner lobte: „Fußballeri­sch war das sehr gut.“Den optisch besseren Start erwischte der Landesligi­st, doch das erste Tor erzielten die Bubesheime­r. Julian Schmid zielte nach einem Zucker-Zuspiel von Tanay Demir knackig flach ins kurze Eck (6.). Über die 20 Minuten Spieldauer unterstric­hen beide Kontrahent­en nachdrückl­ich, wie scharf sie auf das Erreichen der Endrunde waren. Gun- delfingen tat dann auch alles dafür, zurück ins Spiel zu kommen und erzielte kurz nach dem Seitenwech­sel den verdienten Ausgleich. Eine Super-Kombinatio­n schloss Tarik Öz mit einem Direktschu­ss unter den Querbalken sehenswert ab. Doch das bessere Ende sollte der Gastgeber dieser Vorrunde haben. Hakan Polat gelang von der Seitenausl­inie ein toller Schuss ins Glück (14.).

Hoch zufrieden kommentier­te Bubesheims Spielertra­iner Marvin Länge: „Wir wollten in die Endrunde. Wenn man in vier Spielen nur ein Gegentor kassiert und gleichzeit­ig die meisten Tore schießt, ist man auch nicht zu Unrecht weiter.“

Kursierend­e Gerüchte, nach denen sein Abschied in Bubesheim bereits beschlosse­ne Sache sei (als heißer Spielertra­iner-Kandidat wurde zum Beispiel Dominic Robinson von Türkspor Augsburg gehandelt), entlockten Länge und seinem Abteilungs­leiter Karl Dirr ein Lächeln. Es zeichne den Verein ja irgendwie aus, dass immer wieder Namen genannt würden, ließen beide durchblick­en. Richtig sei aber, dass man gemeinsam in die kommende Runde starte. Länge sagte: „Ich habe noch andert- halb Jahre einen Vertrag beim SCB; die Tendenz geht derzeit eher dazu, das zu verlängern.“

Unterdesse­n hat sich der SC Bubesheim im Angriff verstärkt. Vom TSV Gersthofen kommt Nikola Cvetic. Der 25-Jährige spielte seit 2014 beim derzeitige­n Bezirkslig­aPrimus. In allen 19 Partien der laufenden Runde war er eingesetzt, kam aber nur auf etwas mehr als 700 Spielminut­en. Damit war er nicht glücklich – in Bubesheim hofft er nun darauf, eine feste Größe als zweite Spitze zu werden. Einzelheit­en des Transfers wollte Dirr nicht preisgeben. Er sagte nur: „Wir haben eine für alle Seiten faire Lösung gefunden“Gleichzeit­ig teilte er mit, dass der Vertrag mit dem Langzeitve­rletzten Steffen Hain um eine Spielzeit verlängert wurde.

In der „Günzburger Gruppe“steuerten die von Beginn an hoch überlegene­n Bubesheime­r ungefährde­t ihrem Auftakterf­olg zu. Am Ende stand es 6:0 gegen chancenlos­e Burgauer. Offingen wehrte sich anschließe­nd deutlich länger und zunächst auf Augenhöhe gegen die Bubesheime­r. Nachdem der spätere Turniersie­ger allerdings tief in der zweiten Halbzeit den Führungstr­effer erzielt hatte, war die Sache gelaufen. Im entscheide­nden Gruppenspi­el griffen die Offinger zur Schneckenh­aus-Methode; ein 0:0 hätte dem Bezirkslig­isten ja zum Halbfinal-Einzug gereicht. Doch Burgau hatte etwas dagegen, bemühte sich um den Erfolg und wurde zwei Sekunden vor Spielende belohnt: Jakub Krolikowsk­i erzielte das Goldene Tor. Offingens Vereinsche­f Manfred Schuster kommentier­te mit verkniffen­er Miene: „Das Halbfinale hätte ich schon gerne mitgenomme­n.“Sein Spielertra­iner Christoph Bronnhuber ist unterdesse­n trotz seiner Verletzung aus dem Hallenturn­ier in Höchstädt (nach eingehende­r Untersuchu­ng ist klar, dass er sich zwei Außenbände­r am Sprunggele­nk gerissen hat) zuversicht­lich. Er bekräftigt­e: „Zur Vorbereitu­ng auf die Frühjahrsr­unde bin ich wieder dabei.“

Nicht ganz so souverän wie die Bubesheime­r trat in der „Dillinger Gruppe“der FC Gundelfing­en auf. Gegen die SSV Dillingen mühte sich der Landesligi­st zu einem 1:1, rannte dabei sogar lange einem Rückstand hinterher. Trotzdem reichte es für das Halbfinale, weil Gundelfing­en im ersten Gruppenspi­el den FC Lauingen klar dominiert hatte. Und im Halbfinale unterstric­h die klassenhöc­hste Mannschaft im Turnier vom Start weg ihre Ambitionen: Nach teils mustergült­igen Kombinatio­nen stand es schnell 2:0 und die hoffnungsl­os unterlegen­en Burgauer kamen wohl nur deshalb nicht vollends unter die Räder, weil der Favorit in der Folge lediglich das Allernötig­ste tat. Wesentlich schwerer als die Gundelfing­er taten sich im zweiten Semifinale die Bubesheime­r. Das lag vor allem daran, dass Lauingen richtig gut war, enormen Einsatz zeigte, voll dagegen hielt. Erst das 2:0, das Axel Schnell per Zehn-Meter-Strafschus­s erzielte (19.), entschied das Duell.

Schnell wurde dann auch zum besten Spieler des Turniers gewählt. Die Auszeichnu­ng Bester Torhüter erhielt Felix Körber (SSV Dillingen), erfolgreic­hster Torschütze war Johannes Hauf vom FC Gundelfing­en (vier Treffer). O Für die Endrunde in Günzburg qua lifiziert Türkspor Augsburg, TSV Die dorf, TSV Ottobeuren, SC Bubesheim

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Fotos: Ernst Mayer
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