Rettenbach hat jetzt ein Goldenes Buch
Der Ehrenamtspreis „Andi“ging in diesem Jahr an eine Remsharterin
Rettenbach Ehrenamtliches Engagement wird in der Gemeinde Rettenbach seit einigen Jahren mit dem „Andi“gewürdigt. In diesem Jahr erhielt eine Remsharterin den Ehrenamtspreis. Der Neujahrsempfang am Dreikönigstag in Rettenbach hat mittlerweile Tradition. Umrahmt wurde er am Samstag von der Musikschule Gundremmingen, Offingen, Rettenbach mit dem Gitarrenensemble unter der Leitung von Peter Merz.
Das Gefühl eines Neuanfangs mit Hoffnungen und Erwartungen müsse bewahrt werden, es verleihe Energie Neues zu wagen oder Dinge neu zu überdenken, so wandte sich Rettenbachs Bürgermeisterin Sandra Dietrich-Kast in der Gemeindehalle an die Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft. Auch wenn man manchmal unterschiedlicher Auffassung sei, es sei die Verbundenheit zur Gemeinde, die die Menschen vereine. Die Bürgermeisterin zeigte aber auch Sorge: Bei den vergangenen Bundestagswahlen hatte die AfD, eine weit rechts stehende, in Teilen rassisti- sche Partei, wie sie betonte, das drittstärkste Ergebnis erzielt. Wird die neue Regierung in ihrer derzeit noch nicht gebildeten Konstellation den alten Kurs fortfahren und weiterhin die Kommunen unterstüt- zen? Rettenbach habe viel erreicht, die Gemeinde werde weiterhin die Prioritäten auf die entsprechenden Rahmenbedingungen setzen: Rettenbach als ein guter Ort zum Wohnen, Arbeiten und Lernen – mit Schaffung von Wohnraum, Arbeitsplätzen und der Förderung von Kinderbetreuung und Bildung. „Dazu gehören Auseinandersetzungen und auch Debatten, aber keine populistische Stimmungsmache“, betonte die Bürgermeisterin. Vielmehr gehe es um das Operieren mit Sachargumenten und das Respektieren der Auffassung anderer, zum Finden tragfähiger Kompromisse. Dazu bedürfe es an Gemeinsinn und der sei in Rettenbach mit vielen Menschen, die sich bürgerschaftlich engagierten, vorhanden. „Sie machen den Ort heller und freundlicher und stärken den Zusammenhalt“, so die Bürgermeisterin, die gleichzeitig allen Ehrenamtlichen, wie auch denen, die Initiative ergriffen und Verantwortung übernahmen, ihren Dank aussprach.
Auch in diesem Jahr wurde wieder der „Andi“, der fröhlich in die Welt blickende weiße Esel auf rotem Grund, als Ehrenamtspreis der Gemeinde an eine verdiente Persönlichkeit verliehen, übrigens zum sechsten Mal seit 2013. Noch einmal machte es Bürgermeisterin Sandra Dietrich-Kast spannend, indem sie die zahlreichen Tätigkeitsfelder von Rosi Hörmann aufzählte, bis diese über den roten Teppich schreiten durfte. Unter anderem war sie über 14 Jahre Mitglied im Gemeinderat, engagiert sich nach wie vor in verschiedenen Vereinen und Institutionen und bietet seit fast 20 Jahren den Faschingsfreunden Remshart eine Heimat. Es gebe keinen Hilferuf, den sie ausschlage, und das mit Herzblut geleistete Engagement, wenn es um das Dorf und die Gemeinde gehe, verdiene hohe Anerkennung, so die Bürgermeisterin. Für Rosi Hörmann kam die Auszeichnung überraschend, die Freude war spürbar: „Ich mach’s gern“, fügte sie hinzu.
Ein Geschenk für die Gäste gab es ebenfalls: Samen für eine Zwergsonnenblume, die diese an jedem Tag im neuen Jahr anlachen solle. Ein Goldenes Buch hat die Gemeinde Rettenbach jetzt ebenfalls. Edel angefertigt von dem Rettenbacher Künstler Bernhard Schmid, konnten sich noch am selben Abend alle Gäste darin eintragen.