Ladekabel nach Gebrauch aus der Steckdose ziehen
Was es beim Aufladen der Akkus von Handys und anderen Geräten zu beachten gilt
Ob Handy, Rasierer oder elektrische Zahnbürste – die Zahl der Kleingeräte mit aufladbarem Akku, die wir tagtäglich nutzen, nimmt stetig zu. Was dabei oftmals nicht bedacht wird: Die Ladegeräte und -kabel dieser praktischen Helfer sollte man immer vom Stromnetz trennen, wenn sie gerade nicht im Einsatz sind. Denn sie verbrauchen in der Regel auch dann Strom, wenn sie gar nicht mit dem dazugehörigen Endgerät verbunden sind. Man kann das mit einem tropfenden Wasserhahn vergleichen.
Der Grund dafür ist das in den Ladegeräten eingebaute Netzteil, das die Netzspannung von 230 Volt auf das nötige Maß herunterregelt. Und dieses Netzteil zieht Strom aus der Steckdose, egal ob das Handy oder der Rasierapparat ange- sind oder nicht. Das kann man schon daran erkennen, dass die Ladegeräte häufig warm werden. Zwar ist die Stromaufnahme von Ladegeräten grundsätzlich nicht sonderlich hoch, aber ein Jahr hat 8760 Stunden. Da können für jedes vergessene Ladekabel in der Summe mehrere sinnlos verbrauchte Kilowattstunden zusammenkommen.
Am häufigsten hängt das Handy am Ladegerät. Mit ein paar einfachen Tricks kann die Akkulaufzeit des Mobiltelefons deutlich verlängert werden. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Helligkeit des Displays. Auf die Automatikeinstellung sollte verzichtet werden. Sie sorgt dafür, dass ständig Energie verbraucht wird, um sich den Verhältnissen in der Umgebung anzupassen. Es genügt, die Helligkeit so einzustellen, dass alles noch gut erkennbar ist. Zudem empschlossen fiehlt es sich, einzustellen, dass der Bildschirm sich möglichst schnell bei Nichtgebrauch verdunkelt. Und noch ein Tipp: Von Zeit zu Zeit sollte man die Liste der installierten Apps durchgehen und Anwendungen löschen, die man länger nicht verwendet hat. Das entlastet nicht nur den Handy-Speicher, sondern senkt auch den Energieverbrauch vom Smartphone-Akku.
Was die Lebensdauer eines Akkus angeht, hängt diese maßgeblich vom Ladeverhalten ab. Der optimale Ladezustand eines Akkus liegt im mittleren Bereich. Das bedeutet, dass man bei 70 Prozent Restkapazität nicht unnötig nachladen, sondern lieber warten sollte, bis die Akkuleistung einen noch geringeren Wert anzeigt. Ein kurzes Aufladen zwischendurch ist ebenfalls nicht optimal. Besser ist es, etwas später und dafür länger zu laden. Aber der Akku sollte auch nicht ständig komplett geleert und dann wieder auf 100 Prozent aufgeladen werden. Das gilt auch für Lithium-Ionen-Akkus, wie sie in modernen Handys stecken.
Und noch ein Tipp zum Schutz des Akkus im Laptop: Wird der Rechner nur stationär genutzt und über das Netzkabel mit Strom aus der Steckdose versorgt, ist es ratsam, den Akku im abgeschalteten Zustand aus dem Laptop herauszunehmen. Sonst kann er Schaden nehmen.
Martin Sambale ist Geschäftsführer des Energie und Umweltzentrums Allgäu, kurz eza!