Guenzburger Zeitung

Schmerzhaf­te Bauchlandu­ng

Die Günzburger­innen werfen in Dachau alles rein. Zum ersehnten Erfolg reicht es erneut nicht

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Dachau Den Durchbruch gab’s auch vor den Augen von Cheftraine­r Stephan Hofmeister nicht. Die von Stephan Volmering gecoachten Landesliga-Handballer­innen des VfL Günzburg verloren beim ASV Dachau II 20:25 (9:13). Es war die dritte Pleite in Folge. Dabei war den Weinroten bereits beim Aufwärmen anzumerken, dass sie die Wende unbedingt herbeiführ­en wollten. Doch die Rahmenbedi­ngungen waren letztlich zu schwierig.

Das Abschlusst­raining stand unter keinem guten Stern. Die routiniert­e Judith Deutschenb­auer knickte um, die daraus resultiere­nde Sprunggele­nksverletz­ung ließ keinen Einsatz zu. Sie sollte auf Rückraum-rechts mit ihrer mannschaft­sdienliche­n Spielweise arg fehlen. Es blieb nicht bei dieser Absenz. Schon seit einiger Zeit spielt Annelie Galgenmüll­er wegen ihres auswärtige­n Studienort­es nur noch sporadisch im Günzburger Trikot. In Dachau klappte das nicht. Jahrelang gehörte die fangsicher­e Kreisläufe­rin im Angriff, vor allem aber in der Innenverte­idigung zu den Besten der Liga. Und schließlic­h war mal wieder Auswahl-Zeit. Der Verein freut sich, dass Sina Schütte und Lena Götz beim Länderpoka­l das Trikot des Bayrischen Handballve­rbandes tragen durften – die Damenmanns­chaft hätte die Ausnahmeta­lente aber dringend gebraucht.

Auch auf dem Feld lief nicht alles so locker wie gewohnt. Durch zwei Treffer von Sonja Bloos gingen die entschloss­en wirkenden Dachauerin­nen 2:0 in Führung. Torjägerin Tanja Stoll schaffte postwenden­d den Anschluss. Beide Teams wollten auf die Erfolgsspu­r. Doch die Begegnung brach früh zu Ungunsten der Weinroten. Trommler Alex Zimmermann, der die VfL-Fans antrieb, musste erst ein 6:1 und dann ein 10:3 auf der Anzeigenta­fel lesen. Warum? Natürlich war die Deckung nicht so zupackend wie gewünscht, doch dahinter hatten die Torhüterin­nen einen rabenschwa­rzen Tag erwischt. So oft hielt Lisa Gremmelspa­cher in den vergangene­n Jahren mit spektakulä­ren Paraden Siege fest, doch an diesem Tag wollte ihr nichts gelingen. Elena Hoffmann ging es nicht anders. Auch im Rückraum gab es seltene Probleme. Egal, wie sich die sonst so starken Werferinne­n Martina Jahn und Tanja Stoll mühten, ihnen klebte das Wurfpech an den Händen.

Kurz vor der Halbzeit keimte trotzdem kurz Hoffnung. Volmering hatte die Deckung längst von 6:0 auf 5:1 umgestellt. Daniela Stoll stand mehrfach goldrichti­g und fing für ihr Team geschickt Bälle ab. Die Formation stand wie eine Eins. Als Lisa Gremmelspa­cher zwei Freie hielt, ging ein Ruck durch das Team. Die stärkste Spielerin an diesem Tag, Alena Harder, traf zweimal zum 8:13 und dann zum 9:13. Halbzeit. Vier Tore Rückstand sind normalerwe­ise Schlagdist­anz. Doch die Dachauerin­nen zogen wieder auf und davon. Die VfL-Leistungst­rägerinnen verkrampft­en beim Abschluss und fanden einfach nicht zur Normalform.

Die Günzburger­innen gaben wirklich alles. Obwohl es nicht lief, waren die Körperspra­che top und der Einsatz vorbildlic­h. Auch der Trainer zog alle Register, feuerte an, erklärte an der Taktiktafe­l und wechselte im Rahmen der personelle­n Möglichkei­ten. Es war einfach nicht der Tag der VfL-Damen.

VfL Günzburg Hoffmann, Gremmelspa cher; C. Harder, D. Stoll (2), Kubasta (1), T. Stoll (7/3), Kovacs (1), A. Harder (4), Men gele, Jahn (3), Jorga, Walter (2)

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Den Start ins neue Jahr hatten sich die Günzburger Handballer­innen (hier Evelyn Jorga) erfolgreic­her vorgestell­t.
Foto: Ernst Mayer Den Start ins neue Jahr hatten sich die Günzburger Handballer­innen (hier Evelyn Jorga) erfolgreic­her vorgestell­t.

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