Was im Haus 114 auf dem früheren Fliegerhorst geplant ist
Der VfL Leipheim findet in dem Gebäude auf dem ehemaligen Fliegerhorstgelände eine neue Bleibe. Was in den Räumen geplant ist
Leipheim Ein Haus der Vereine wird es wohl nicht, das Haus 114 auf dem ehemaligen Fliegerhorstgelände in Leipheim. Aber zumindest der VfL findet dort eine neue Heimat. Ende vergangenen Jahres haben die Verantwortlichen des Sportvereins den Pachtvertrag mit der Stadt Leipheim unterschrieben. Die Baugenehmigung für die Umbauarbeiten liegt auch schon vor. Jetzt muss das Team rund um den neuen Vorsitzenden Walter Oberdorfer nur noch abwarten, bis die Fördermittel genehmigt werden, dann kann es richtig losgehen.
„Für uns sind diese Räume sehr wichtig“, macht Walter Oberdorfer klar. Provisorisch haben sich die Boxer hier schon einquartiert. In Zukunft werden die Räume im Südflügel von der Schachabteilung genutzt. „Die haben sich bislang in Hinterzimmern von Gasthäusern getroffen“, erzählt Oberdorfer. Keine dauerhafte Lösung. Die perfekte Lösung hingegen ist die Aufteilung im Haus 114. Dort gibt es im Südflügel viele kleine Räume – perfekt für die Schachspieler. Außerdem sollen auf den knapp 800 Quadratmetern in den kommenden Monaten Gymnastikräume, Umkleiden und Sanitäreinrichtungen entstehen. Auch die Geschäftsstelle des Vereins wird künftig auf dem Fliegerhorstgelände zu finden sein. Bislang befindet sich diese in der Schulgasse in der Innenstadt. Aber über kurz oder lang müssen die Sportler dort ausziehen.
Bis der VfL die neuen Räume im Haus 114 nutzen kann, gibt es aber noch viel zu tun. „Das meiste wollen wir in Eigenleistung erledigen“, sagt Oberdorfer bei einem Gang durch die Räumlichkeiten. „Wir müssen den kompletten Innenausbau machen.“Einblicke Das heißt, Decken verkleiden, Fußböden legen und die Stromversorgung bereitstellen. „Wir sind zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr noch viel erledigen können“, sagt Oberdorfer. Helmut Lindenthal, der sich um das Gebäude und die Umbauarbeiten kümmert, sagt deutlich: „Wir sind hoch motiviert. Die viele Arbeit macht uns nichts aus.“Allerdings ist der Verein auf Spenden angewiesen. Die Mitgliederbeiträge sollen für den Sportbetrieb hergenommen werden – nicht für den Umbau. „Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja einen großzügigen Spender“, sagt der VfL-Vorsitzende mit einem Schmunzeln. Und vielleicht wird dieser dann auch namentlich in der neuen Sportstätte verewigt. Denn, wie das Haus 114 einmal heißen wird, steht noch nicht fest. „Da sind wir für alles offen.“Nur eines ist klar, ein Haus der Vereine, wie es ursprünglich geplant war, wird es wohl nicht werden.
Der VfL wird den West- und Südflügel beziehen. Gleich daneben soll das Jugendhaus der Stadt Leipheim, die Boxxx, unterkommen. Doch die Türen stehen auch weiteren Vereinen offen, wie Oberdorfer betont. „Wir sind gerne bereit, mit anderen Vereinen hier zu kooperieren.“Die Taucher der Paradise Divers haben ebenso wie die Stadtkapelle einen Teil ihrer Ausrüstung im Haus 114 gelagert – zusätzlicher Platz sei aber noch genug vorhanden.
Für den VfL sei das Haus 114 der ideale Standpunkt. Und wenn nebenan die Boxxx einzieht, kann der Verein gleich auf Nachwuchssuche gehen. „Das ist optimal“, sagt Oberdorfer. „Wir sind ein Sportverein, aber im Vordergrund steht ein sozialer Beitrag für die Gesellschaft. Wir sind eine Alternative zum Smartphone.“
Der Pachtvertrag mit der Stadt Leipheim läuft zunächst für 30 Jahre. Aber eines macht Oberdorfer jetzt schon klar. „Wir wollen hier nicht mehr raus.“