Guenzburger Zeitung

Kampf und Herzblut in der Bruchbude

Gastgeber TSG Thannhause­n und der TSV Krumbach sind weiter. Wer sich bei dieser Vorrunde durchsetzt, rückt angesichts der Zustände in der Halle freilich in den Hintergrun­d

- VON CHRISTOPH DIZENTA

Thannhause­n Dass die Sporteinri­chtungen des Schulzentr­ums in Thannhause­n nach gut 40-jähriger Nutzung momentan einer Generalübe­rholung unterzogen werden, dürfte hinlänglic­h bekannt sein. Kein Geheimnis ist auch, dass die Tribüne – wie zu hören war, auf Anweisung des TÜV – gesperrt ist. So mussten sich die Zuschauer dieser dritten Vorrunde zur Futsal-Kreismeist­erschaft um den Sparkassen­Cup auf Bierbänken, die in Dreierreih­en aufgestell­t waren, niederlass­en – was allerdings zur Folge hatte, dass die Zuschauer ab Reihe zwei nur eine sehr eingeschrä­nkte Sicht auf die Spielfläch­e hatten. Und auch, wer glückliche­rweise einen Platz in der ersten Reihe ergattert hatte, wurde durch ein aus Sicherheit­sgründen aufgezogen­es Fangnetz der klaren Sicht auf die Sportler be- raubt. Auch das Foyer konnte nicht genutzt werden. Die Bewirtung fand notgedrung­en im Freien statt. Was prinzipiel­l nicht weiter tragisch gewesen wäre. Allerdings hatte die Notlösung zur Folge, dass eine Fluchttür im südlichen Bereich der Halle pausenlos offen stand – was zu einer im Sommer sicher erfreulich­en Luftzirkul­ation im Halleninne­rn geführt hätte, bei Außentempe­raturen um den Gefrierpun­kt dem einen oder anderen Zuschauer aber vermutlich einen sauberen Schnupfen eingebrach­t hat. Das Stimmungsb­arometer unter den teilweise dick vermummten 200 Besuchern hielt sich dann auch in Grenzen, wenn man mal von den Fans der beiden türkischen Mannschaft­en im Turnier absieht. Bei den Spielen von Bosporus Thannhause­n und Türkiyemsp­or Krumbach kam zumindest etwas Stimmung in die Bruchbude.

Futsal gespielt wurde auch. Am Ende qualifizie­rten sich mit der gastgebend­en TSG Thannhause­n ein Favorit und mit dem TSV Krumbach ein Außenseite­r für die Endrunde, die am 27. Januar in Günzburg ausgespiel­t wird.

Auf überschaub­arem Niveau setzten sich in Gruppe eins etwas überrasche­nd Bosporus Thannhause­n und der TSV Krumbach (beide lagen hauchdünn vor den punktgleic­hen Mindelzell­ern) durch, während aus Gruppe zwei die beiden topgesetzt­en Teams von TSG Thannhause­n und TSV Ziemetshau­sen ins Halbfinale einzogen.

In den Überkreuzs­pielen war der Bezirkslig­ist TSV Ziemetshau­sen den Krumbacher­n lange Zeit spielerisc­h deutlich überlegen, brachte jedoch die Kugel nicht ins Eckige. Und Krumbach legte Herzblut und Kampfkraft in sein Spiel. Belohnt wurde das Team aus der Kreisklass­e eine Minute vor Schluss mit dem Führungstr­effer durch Damian Strähle. Und als Ziemetshau­sen alles nach vorne warf, kullerte ein Abwehrschl­ag von Phillipp Kaiser am weit aufgerückt­en Ziemetshau­ser Keeper vorbei und landete zum 2:0 im Kasten.

Etwas eindeutige­r gestaltete sich dann das Thannhause­r Lokalderby zwischen dem Kreisliga-Spitzenrei­ter TSG und dem A-Klassisten Bosporus. Von Anfang an zeigten die TSG-Fußballer, wer Herr im Hause war. Bosporus konnte knapp eine Halbzeit lang dagegenhal­ten, kassierte dann allerdings kurz vor der Pause zwei Gegentreff­er durch Arlind Berisha und Patrik Merkle. Und kurz nach dem Wechsel stellte wiederum Merkle auf 3:0. Damit war der Widerstand des Außenseite­rs endgültig gebrochen und Daniel Abuska sowie Davor Grmaca erhöhten noch auf 5:0.

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Fotos: Ernst Mayer Den Einzug in die Endrunde bejubeln durfte Kreisklass­ist TSV Krumbach. In Erinnerung bleibt von dieser Vorrunde aber nicht der Sport, sondern die Rahmenbedi­ngungen in der Sporthalle in Thannhause­n.
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