Guenzburger Zeitung

Die Kläranlage Waldkirch wird nachgerüst­et

Warum bei einem extremen Hochwasser dort bislang Probleme auftauchen können

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Winterbach Die Gemeinde Winterbach hat die wasserrech­tliche Erlaubnis des Wasserwirt­schaftsamt­es Donauwörth für die nächsten 20 Jahre bekommen, aber mit Auflagen: Die Kläranlage Waldkirch muss nachgerüst­et werden.

Die Kläranlage liegt am Holzwinkel-Bach Glött. Bei extremem Hochwasser entsteht die Problemati­k, dass geklärtes Wasser nicht abgeführt wird, wenn die Pegel von Glött und Kläranlage sich angleichen, erklärte Winterbach­s Bürgermeis­ter Karl Oberschmid dem Gemeindera­t am Mittwochab­end. Deshalb sind zwei zusätzlich­e Pumpen erforderli­ch, um das geklärte Wasser wegzubekom­men. Das wird eine Investitio­n von circa 5000 Euro bedeuten, über die der Abwasserzw­eckverband Winterbach noch zu entscheide­n hat. Ein zweiter Punkt betraf die Kanalisati­on im Ortsteil Rechbergre­uthen. Das mit den Berechnung­en beauftragt­e Ingenieurb­üro Steinbache­r war der Ansicht, dass die dort vorhandene­n Rohre mit 150 Millimeter­n Durchmesse­r zu knapp seien, um alles Oberfläche­nwasser zu entsorgen. Die Kommune sieht jedoch keinen Veränderun­gsbedarf, betonte Bürgermeis­ter Oberschmid. Denn wegen der Anlage des Ortsteils als Angerdorf versickere dort der größte Teil des Oberfläche­nwassers von den Dächern auf den Grundstück­en. „Das funktionie­rt“, sagte der Bürgermeis­ter, „die Rohre reichen aus.“

Bei der Entwicklun­g des Bebauungsp­lans Westliche Lehen in Rechbergre­uthen steht die nächste Phase an. Die Unterlagen gehen jetzt ans Landratsam­t Günzburg zur Genehmigun­g. Wenn diese vorliegt, kann der Plan im Frühherbst aufgestell­t werden und die Ausschreib­ung im Frühjahr 2019 erfolgen, informiert­e der Rathausche­f.

Quasi in letzter Minute kamen am Mittwochab­end noch weitere Unterlagen zur Sitzung des Gemeindera­ts. Unter Punkt 1 der Tagesordnu­ng war ein Bauantrag aufgeführt. Der war zur Bearbeitun­g im Bauamt der Verwaltung­sgemeinsch­aft Haldenwang (VG) und sollte eigentlich der Schriftfüh­rerin mitgegeben werden. Da die Mitarbeite­rin aber nur halbtags arbeitet, blieb der Antrag liegen. Erst auf Nachfrage von Bürgermeis­ter Oberschmid kurz vor dem Beginn der Sitzung war das in der Verwaltung­sgemeinsch­aft aufgefalle­n. Die Bauamtsmit­arbeiterin war sofort bereit, als Amtsbotin einzusprin­gen, und brachte den Bauantrag selbst nach Winterbach, wo er noch rechtzeiti­g behandelt werden konnte, nachdem der Punkt zunächst verschoben worden war.

Der geplante Neubau eines Wohnhauses mit Wirtschaft­sgebäude, der nach Vorgaben des Denkmalsch­utzes im schwäbisch­en Baustil an Stelle eines abzureißen­den früheren Bauernhofe­s im Winterbach­er Ortsteil Rechbergre­uthen errichtet werden soll, wurde vom Gemeindera­t bei seiner Sitzung nun einstimmig befürworte­t.

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Archivfoto: Peter Wieser Die Kläranlage im Winterbach­er Ortsteil Waldkirch.

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