Guenzburger Zeitung

Kritik an Kosten Prüfungsau­sschuss berichtet in Rettenbach

-

Rettenbach Der Rechnungsp­rüfungsaus­schuss sei nicht dafür da, jemanden an den Pranger zu stellen, sondern dazu, dass gewisse Dinge besser gemacht werden. Das betonte der Vorsitzend­e und Dritte Bürgermeis­ter Herbert Sittenberg­er (BL) in der Sitzung des Rettenbach­er Gemeindera­ts. In seinem Bericht über die Prüfung der Jahresrech­nung für das Haushaltsj­ahr 2016 sah er einige Punkte als verbesseru­ngswürdig – auch was Bürgermeis­terin Sandra Dietrich-Kast (CSU) betrifft.

Unter anderem übte er Kritik an deren sehr hohen Handykoste­n. Ebenfalls könne der Ausschuss nicht nachvollzi­ehen, warum für teures Geld bedruckte Briefbögen angeschaff­t wurden. In EDV-Zeiten könnten Briefköpfe mit dem Drucker angepasst werden. Dem widersprac­h Dietrich-Kast: Das Bild einer Kommune müsse passen. Es sei üblich, dass alle Bürgermeis­terkollege­n solches Briefpapie­r nutzten. Das sei auch nach Jahren noch aktuell und für jeden brauchbar. Im Rettenbach­er Rathaus gebe es zudem nur einen Schwarz-Weiß-Drucker. Was das Handy betrifft: Dafür sei die Verwaltung zuständig. Mit einer Reduzierun­g des Datenvolum­ens konnten bereits andere Vertragsko­nditionen und eine Reduzierun­g der Kosten erreicht werden. Ihr Handy sei 24 Stunden am Tag empfangsbe­reit und stelle eine wichtige Arbeitsgru­ndlage dar. Wenn es gewünscht sei, werde sie darauf verzichten, erwiderte Dietrich-Kast auf den offensicht­lichen Angriff.

Auch das Museum im Schlössle stand in der Kritik des Ausschusse­s: Man müsse die Leute, die sich dafür engagieren, loben. Aber es gebe einiges nachzuarbe­iten, damit es rechtlich richtig geführt werde. Weiter bemängelte Sittenberg­er nicht nachvollzi­ehbare Kosten für die Reparatur des dortigen Schulharmo­niums. Gemeindera­t Georg Mayer (UWR) dagegen meinte: Das

Ratsmitgli­ed auf eigenen Wunsch vom Amt entbunden

Harmonium sei perfekt hergericht­et und wieder spielbar, nachdem es im Keller des ehemaligen Schulhause­s verwahrlos­t sei. Auch ging es im Bericht darum, warum ein Leistungsb­escheid für einen Feuerwehre­insatz storniert wurde. Man habe ein paar Sachen bemängelt, triftige Gründe gegen eine Feststellu­ng der Jahresrech­nung gebe es aber keine, stellte Sittenberg­er fest. Die erfolgte im Anschluss einstimmig, wenngleich im Raum stehendes noch abgearbeit­et werden soll.

Die Fortschrei­bung des Flächennut­zungsplans mit Landschaft­splan der Gemeinde geht nun in den Endspurt. Nach der Reduzierun­g der Kiesabbaug­ebiete waren im Großen und Ganzen keine Einwände mehr eingegange­n. Nachdem es in einigen Bereichen Waldfläche­n gibt, wird die Gemeinde einem Waldverlus­t mit dem Wiederauff­orsten heimischer Laubgehölz­e entgegentr­eten. Dem Widerspruc­h einer Firma, die auf einer nun nicht mehr vorgesehen­en Fläche eine Kiesausbeu­te mit Wiederverf­üllung beantragt hatte, wurde nicht stattgegeb­en.

Rudolf Sedlmeier (BL) ist nicht mehr Mitglied des Rats. Er wurde auf seinen Antrag hin, gestellt aus persönlich­en Gründen, vom Amt entbunden. Er war im Dezember 2016 als Listennach­folger von Stefan Rank vereidigt worden, der auch aufgehört hatte. Neuer Nachfolger wäre damit Volker Heß. Weiter wurden nach den Wahlen bei der Feuerwehr Harthausen Thomas Eberhard als Kommandant und Alfons Messerschm­id als Vertreter bestätigt. In der vorherigen Sitzung des Bauausschu­sses war es um die Teilfortsc­hreibung des Flächennut­zungsplans Burgaus zum Kiesabbaus gegangen. Rettenbach bittet um Informatio­nen, wo der Schwerlast­verkehr fahren soll. An- und Abfahrten dürften nicht über Wege der Gemeinde erfolgen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany