„Sportförderung gehört zu unserer DNA“
Seit 1996 sponsert die Sparkasse Günzburg-Krumbach unter Walter Pache (65) die Kreismeisterschaft im Hallenfußball. Nun geht der Vorstandsvorsitzende in den Ruhestand. Eine Zäsur – oder ein nahtloser Übergang?
Wenn am Samstag der Ball in der Rebayhalle rollt, wird das Ihre letzte Kreismeisterschaft als Vorsitzender des namensgebenden Hauptsponsors sein. Spielen da bei Ihnen besondere Gefühle mit, Herr Pache?
Pache: Nur positive. Ich freue mich auf den Samstag und werde es genießen, mein letztes Turnier in dieser Rolle zu erleben.
Verbinden Sie einen speziellen Wunsch mit diesem Turnier um den Sparkassen-Cup?
Pache: Ich wünsche mir, dass wir interessante Spiele sehen. Außerdem wünsche ich mir nach vielen Aufs und Abs in all den Jahren Hallenfußball, dass die Halle noch mal gut mit Zuschauern gefüllt ist. Wir werden als zusätzlichen Ansporn auch wieder einen Sonderpreis für die beste Fangruppe ausloben.
Mit einem Blick auf die Besucherzahlen in diesem Winter lohnt sich die Nachfrage, ob in Ihren Worten vielleicht ein bisschen viel Hoffnung mitschwingt.
Pache: Wenn ich mir die Zuschauerzahlen der Vorrunde anschaue, bin ich wirklich zuversichtlich, dass ausreichend Fans kommen werden. Es spielen ja Mannschaften aus der Region – das ist für viele interessanter, als würden Mannschaften von irgendwoher spielen.
Wer ist aus Ihrer Sicht Titelfavorit? Pache: Wenn man aufs Teilnehmerfeld schaut, ist mit dem SC Bubesheim sicher ein großer Favorit da. Aber gerade Hallenturniere haben immer wieder gezeigt, dass es Überraschungen geben kann.
Ihr Nachfolger an der SparkassenSpitze heißt Daniel Gastl. Wissen Sie, ob er dem Sport und speziell dem Fußball ähnlich zugeneigt ist wie Sie? Pache: Das weiß ich nicht. Ich kann und will meinem Nachfolger in Sachen Sponsoring auch nichts vorgeben. Aber er selbst ist ja sportlich, ich bin da also ganz zuversichtlich. Ich persönlich habe einfach eine Affinität zum Fußball, vermutlich, weil ich das selbst gespielt habe. Ich spiele auch Tennis und hoffe, dass ich das in meinem Ruhestand, den ich am 1. Oktober antrete, noch mehr spielen kann.
Falls Gastl andere Prioritäten setzt, könnte das allerdings (negativ formuliert) auch bedeuten, dass Fußballer und Fans in der Region um das Turnier bangen müssen.
Pache: Auch hier gilt: Ich kann nur sagen, was ich gemacht habe. Ich bin im Oktober 1995 nach Günzburg gekommen, seit 1996 sponsert die Sparkasse das Turnier. Doch die Kreismeisterschaft gab’s ja schon vorher – und die wird’s auch nachher geben. Von wem und wie weit die dann gesponsert wird, dazu kann ich nichts sagen. Die Sparkasse Günzburg-Krumbach hat unter Ihrer Führung bei weitem nicht nur Hallenfußball gefördert. Losgelöst von Ihrem persönlichen Engagement: Geht die Unterstützung des Amateursports grundsätzlich weiter oder ist absehbar, dass sich die Sparkassen aus dieser gesellschaftlich wichtigen Rolle zurückziehen?
Pache: Die Sparkassen machen ja eine ganze Menge in verschiedenen Sportarten, wobei uns die Förderung des Nachwuchses besonders am Herzen liegt. Und die Sportförderung der Sparkassen geht auch weiter. Sie gehört zu unserer DNA.
Können Sie Beispiele aus der Region nennen?
Pache: Seit Januar ist die Turnerin Janine Berger Sportbotschafterin der Sparkasse Günzburg-Krumbach. Wir werden sie insbesondere im schulischen Bereich einsetzen. Sie ist ja ein Vorbild für Kinder.