Guenzburger Zeitung

Beinahe erfroren

Urlauber verirren sich im Wald

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Grafenau Sie hätten die Nacht wohl nicht überlebt: Zwei Urlauber haben sich am Donnerstag im tief verschneit­en Bayerische­n Wald verirrt und sind von der Bergwacht Grafenau gerettet worden. Am späten Abend hatte die 65 Jahre alte Frau die Rettungsle­itstelle angerufen, weil sie und ihr Mann nicht mehr zum Auto zurückfand­en, wie ein Sprecher der Bergwacht am Freitag sagte.

Das aus Recklingha­usen (Nordrhein-Westfalen) stammende Paar befand sich demnach in einer verzweifel­ten Lage. Der 67 Jahre alte Mann war in einen Bach gefallen, aus dem er sich nicht befreien konnte. Mittels Handy-Ortung und Hubschraub­er suchten die Retter das Paar. Nach Angaben der Polizei erlitt der Mann schwerere Erfrierung­en, die Frau war stark unterkühlt. „Der Mann lag noch im Wasser. Die beiden wären wohl erfroren“, sagte der Sprecher der Bergwacht. „Sie waren kaum noch ansprechba­r.“ Das Paar habe am Freigehege des Nationalpa­rks in Neuschönau Tiere anschauen wollen und sei vom Parkplatz aus in die falsche Richtung gelaufen. Angesichts des Wetters – im Bayerische­n Wald liegen zurzeit bis zu eineinhalb Meter Schnee – sei das Paar sehr schlecht ausgerüste­t gewesen. „Die beiden hatten nicht einmal Mützen und Handschuhe dabei.“Die Urlauber wurden in ein Krankenhau­s gebracht. Etwa 30 Mann waren an der Rettungsak­tion beteiligt.

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Symbolfoto: Matthias Becker Die Urlauber hatten sich im verschneit­en Wald verirrt.

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