Guenzburger Zeitung

Maestros nächster Rekord

Roger Federer steht zum siebten Mal im Finale der Australian Open. Gegner dort: ein guter Bekannter

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» TENNIS Australian Open Eurosport, 9.30 Uhr Finale Frauen, 12 Uhr Finale Doppel Männer

» FUSSBALL

MDR, 14 Uhr 3. Liga: Rostock – Er furt, NDR, 14 Osnabrück – Köln, WDR, 14 Uhr Paderborn – Lotte Eurosport, 20.30 Uhr FA Cup: FC Liverpool – West Bromwich

» RADSPORT Sechstager­ennen Eurosport, 22.45 3. Tag in Berlin

» TENNIS Australian Open Eurosport, 6 Uhr Finale Mixed Dop pel, 9.30 Uhr Finale Männer

» SPORTSCHAU mit Winterspor­t ARD, 8.45 18.30 Uhr Eurosport, ab 13 Uhr

» FUSSBALL

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Sport1, 21.45 Uhr NHL: All StarGa me 2018 in Tampa/Florida

» MOTORSPORT 24 Stunden Ren nen v. Daytona/USA

Eurosport, 18.45 Uhr

» RADSPORT Sechstager­enn. Berlin Eurosport, 22.30 Uhr 4. Tag Melbourne Ende November trafen sich Roger Federer und Marin Cilic zufällig im Urlaub auf den Malediven. Zweimal spielten sie zusammen Tennis, trafen sich später auf einen Drink, aßen gemeinsam mit Federers Familie und Cilics Verlobter Kuchen. „Wir hatten Spaß, es war eine gute Zeit“, erzählte der 36 Jahre alte Schweizer nach seinem ungewöhnli­chen Final-Einzug bei den Australian Open. Sein südkoreani­scher Gegner Chung Hyeon gab nach etwa einer Stunde beim Stand von 1:6, 2:5 wegen Blasen am Fuß auf – und so kommt es nun im Endspiel am Sonntag (9.30 Uhr/Eurosport) zu einer Neuauflage des letztjähri­gen Wimbledon-Endspiels zwischen Federer und Cilic. Und wieder einmal musste der Altmeister aus Basel Fragen nach Rekorden, Zahlen und Historie beantworte­n.

Mit seinem siebten Australian-Open-Finale ist er jetzt alleiniger Rekordhalt­er vor Novak Djokovic. Sein 30. GrandSlam-Endspiel ist ein Alleinstel­lungsmerkm­al in der Geschichte des Profi-Tennis. Ein Sieg gegen Cilic wäre Nummer 20 bei den vier wichtigste­n Veranstalt­ungen. In dieser Phalanx bewegen sich nur Margaret Court (24), Serena Williams (23) und Steffi Graf (22).

Vor einem Jahr war er voller Ungewisshe­it und Selbstzwei­fel nach Melbourne gereist. Er gewann den Titel nach einem epischen FünfSatz-Finale gegen Rafael Nadal. Nach seiner Verletzung­spause 2016 startete er damit eins der wundersams­ten Comebacks der Tennisgesc­hichte. In Wimbledon brach er nach dem achten Triumph auf dem „Heiligen Rasen“vor den Augen seiner vier Kinder in Tränen aus. Im Gegensatz zu seinen Konkurrent­en Andy Murray, der wegen einer Hüftoperat­ion gar nicht erst angetreten war, Rafael Nadal, der im Viertelfin­ale gegen Cilic aufgab, und Djokovic, der von Chung aus dem Turnier geworfen wurde, kam Federer in diesem Jahr gesund und topfit in die Metropole am Yarra River. Ein steifer Rücken an ein, zwei Tagen in der Vorbereitu­ng waren die einzigen Beschwerde­n.

Er ließ einen bemerkensw­erten Auftritt dem anderen folgen. Sportlich kaum gefordert, gab der doppelte Zwillingsp­apa noch keinen Satz ab. Abseits der Plätze erzählt er von seiner Zeit als Teenager Ende der neunziger

Jahre, als er mit seinem damaligen Trainer Peter Carter in einem Oldtimer durch Melbourne fuhr und nur die Mücken dabei nervten. Er ermuntert seine Kollegen, in Pressekonf­erenzen offener aufzutrete­n und keine Angst vor den eigenen Aussagen zu haben. Er erkundigt sich scherzend bei Journalist­en, wie diese denn so mit ihren Verletzung­en umgehen. Am Kids Day blödelt er mit einem verkleidet­en Spiderman herum und sagt, dass er gerne fliegen können würde.

In seinem 21. Profijahr, nach 95 ATP-Titeln und mehr als 110 Millionen Dollar Preisgeld strahlt Federer Selbstbewu­sstsein und innere Ruhe aus wie nur wenige andere Athleten. Am Samstag wolle er ausschlafe­n, am Nachmittag um 15 Uhr trainieren und sich abends das Frauen-Finale zwischen Simona Halep und Caroline Wozniacki anschauen. „Und dann vielleicht noch einen Film gucken, denn es ist gut, wenn ich spät ins Bett gehe“, sagte Federer mit Blick auf das Finale am Sonntag in der Night Session (19.30 Uhr Ortszeit).

8:1 führt er im Vergleich mit Cilic, er ist klarer Favorit. „Ich habe am Anfang meiner Karriere nie an 20 gedacht. Jetzt ist es nah, aber doch auch noch weit weg“, philosophi­erte Federer am Freitagabe­nd. Im Urlaub jedenfalls war er Cilic schon einmal voraus. „Ich war zuerst da, er kam später auf der Insel an“, sagte Federer. Randbemerk­ung

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