St. Nikolaus wird kaputtgespart
Ebenfalls zum Artikel über das Förderungswerk in Dürrlauingen: Herr Breitsameter hat recht: Wenn einmal etwas abgebaut werden muss, lässt es sich nicht wie von Zauberhand wieder aufbauen. Aber genau das ist bei unseren Behörden Strategie. Man hat die Polizei reduziert, man hat die Bundeswehr reduziert, man hat in allen öffentlichen Verwaltungen reduziert bis auf den Bodensatz. Und was tun wir nach 25 Jahren wieder, die Herren Politiker würden gerne von heute auf morgen 1000 Polizisten aus dem Hut zaubern. Hohe Militärs sprechen wieder ganz leise von nicht mehr vollzogenen Schließungen von Bundeswehrstützpunkten. Was ist das für ein Trauerspiel in dieser Republik, wenn immer ausgesprochene betriebswirtschaftliche Kapazitäten uns regieren und das Gelbe vom Ei erklären wollen. Genauso sehe ich das in Dürrlauingen, eine gut funktionierende Fördereinrichtung wird zu Tode gespart von den angeblichen „Fachkräften“der Arbeitsagentur. Jährliche kleine Subventionen von dieser von den Bürgern mitfinanzierten staatlichen Einrichtung kommen allemal billiger als in ein paar Jahren Subventionen in Millionenhöhe, weil plötzlich doch nicht alle Jugendliche mit einer Behinderung – unabhängig welcher Art – problemlos in die Wirtschaft vermittelt werden können. Bei steigender Geburtenzahl ist auch mit einer steigenden Zahl von Kindern und Jugendlichen mit Defiziten zu rechnen, die nur in einer Fördereinrichtung eine qualifizierte Chance haben, ihr Leben selbstbestimmt zu meistern. Irmgard Gruber Egle, Burgau