Tödliches Geld
Wenn die Gier größer als die Liebe zum Partner ist, wird es gefährlich
ARD, 20.15 Uhr Lebensversicherungen sind eine heikle und mitunter gefährliche Angelegenheit, wenn zu viele davon wissen. Es ist die Wette auf das eigene Überleben oder der Todesfall, von dem jemand anderes profitiert. In dem Film „Die vermisste Frau“, den das Erste heute um 20.15 Uhr zeigt, haben beide Partner eine solche Versicherung abgeschlossen, der jeweils andere könnte eine Million Euro bekommen. Blöd nur, dass diese Partnerschaft nicht mehr von tiefer gegenseitiger Liebe geprägt ist.
Georg (Jörg Hartmann) plagen finanzielle Sorgen – die er mit der Versicherungsmillion schnell hinter sich lassen könnte. Ein Auftragskiller (Ulrich Matthes) soll daher seine Frau Karen (Corinna Harfouch) umlegen. Auch sie sieht in einem Todesfall die Lösung vieler Probleme – und will sich selbst zum Wohle Georgs das Leben nehmen. Doch sie bricht ihren Selbstmordversuch ab, läuft orientierungslos durch die Gegend – und ihrem Killer direkt in die Arme.
Als der erfährt, dass sein Klient kräftig abkassieren würde, wenn Karen stirbt, beginnt das Chaos. Der Killer killt nicht und wechselt die Seiten. Georg geht fremd und lügt sich durchs Leben. Zwei stumpfsinnige Geldeintreiber bringen als Warnung einen Hund um und erfahren von der Versicherungssumme. Jeder ist irgendwie mit jedem verbandelt – und alle wollen die Kohle. Die komische Seite bekommt vor allem gegen Ende des Films viel Raum. Denn wer am Ende reich und wer arm ist, das bleibt lange unklar. Mal ist das Geld hier, mal dort. Aber weg ist es nie – schließlich hat es immer nur ein anderer.