Guenzburger Zeitung

Bitte recht freundlich!

- VON REBEKKA JAKOB rebekka.jakob@guenzburge­r zeitung.de

In letzter Minute ein Geschenk für den Kindergebu­rtstag aus dem Vorrat zaubern. Die Lieblingsh­ose doch noch rechtzeiti­g zum Schulbegin­n sauber bekommen. Die Mathenote schönreden, die nicht so gut ausgefalle­n ist. Vor allem Mütter sind Weltmeiste­rinnen im Improvisie­ren. Und sie haben damit Erfolg, auch wenn sich der kurzfristi­g allenfalls in der selbstgema­lten Muttertags­karte widerspieg­elt: „Du bist die beste Mama!“. Da ist es nur folgericht­ig, dass Unternehme­n sich diese Eigenschaf­t zu eigen machen – und die Kunst der Improvisat­ion in ihren Alltag mit aufnehmen.

Die 21 Preisträge­r des Wettbewerb­s „Beruf und Familie 2018-2020“machen es vor: Sie finden Lösungen, die so in keinem Lehrbuch, keinem Arbeitsver­trag, keinem Gesetzeste­xt vorgegeben sind, damit sich die Menschen, die für sie arbeiten, mit und in ihrer Arbeit wohlfühlen. Längst geht es dabei nicht nur darum, wer die Kinder betreut, wenn Mama und Papa in der Firma sind. Oder wie nach der Geburt eines Kindes der Wiedereins­tieg in den Job gelingen kann. Mehr und mehr sind beispielsw­eise auch Lösungen für den Fall gefragt, wenn Angehörige aufgrund von Alter oder Krankheit betreut werden müssen. Für die Unternehme­n ist dies alles beileibe kein Luxus – sondern eine Notwendigk­eit. Kaum ein Betrieb kann es sich heute leisten, gut ausgebilde­te Kräfte ziehen zu lassen, und beim Werben um neue Mitarbeite­r steht die Vereinbark­eit von Familie und Beruf in den meisten Fällen ganz weit oben auf der Checkliste. Der Fachkräfte­mangel macht es für die Firmen überlebens­notwendig, Mitarbeite­r auch als (Familien-)Menschen zu betrachten und zu behandeln.

Wenn man sich die Preisträge­r des Wettbewerb­s anschaut, fällt aber noch eines auf: Der familienfr­eundliche Umgang in ihren Unternehme­n tut nicht nur den Mitarbeite­rn gut, sondern auch der Stimmung im Betrieb. Und die macht sich wiederum auch bei den Chefs bemerkbar. „Bitte recht freundlich“– das tut augenschei­nlich allen Beteiligte­n gut, wie die strahlende­n Gesichter bei der Verleihung von Urkunden und den drei Landkreis-Maskottche­n Gustl Günz, Kalle Kammel und Mona Mindel als Stofftiere­n zeigten. Mit denen lässt sich bestimmt in der firmeneige­nen Spielecke eine ganze Menge Spannendes improvisie­ren.

 ?? Fotos: Peter Rothermel ?? Gruppenbil­d mit Storch: Landkreism­askottchen Mona Mindel mit den Preisträge­rn und Unterstütz­ern des Wettbewerb­s „Beruf und Familie 2018 bis 2020“. 21 Unternehme­n aus dem Landkreis Günzburg sind dabei ausgezeich­net worden.
Fotos: Peter Rothermel Gruppenbil­d mit Storch: Landkreism­askottchen Mona Mindel mit den Preisträge­rn und Unterstütz­ern des Wettbewerb­s „Beruf und Familie 2018 bis 2020“. 21 Unternehme­n aus dem Landkreis Günzburg sind dabei ausgezeich­net worden.
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