Nicht mehr ganz dicht
Zwei Günzbrücken an der Bürgermeister-Thaler-Straße in Ichenhausen werden saniert. Aber nicht alle können davon profitieren
Ichenhausen Die beiden Günzbrücken an der Bürgermeister-ThalerStraße in Ichenhausen werden saniert. Sie sind jetzt über 40 Jahre alt, da wird es Zeit. Nach der Sanierung sollen die beiden Spannbetonwerke weitere 40 Jahre halten. „Davon gehen wir aus“, sagt Gerhard Gnam, der beim Staatlichen Bauamt Krumbach für Unterhalt und Instandsetzung solcher Bauwerke zuständig ist.
Die gute Nachricht für alle, die aus Richtung Oxenbronn nach Ichenhausen fahren oder umgekehrt: Das Staatliche Bauamt organisiert die Arbeiten so, dass nur zum Abschluss der Sanierung eine Vollsperrung notwendig wird. Der größte Teil der Arbeiten, die von Anfang Mai bis circa Ende Juli dauern sollen, kann mit einer ampelge- regelten Halbsperrung der beiden Brücken erledigt werden, sagt Gnam.
Grundsätzlich geht es darum, die Oberfläche der beiden aus dem Jahr 1975 stammenden Brücken so abzudichten, dass weder Salz noch Frost eindringen und Schaden anrichten können. Das gilt für die Fahrbahn und die Gehwege. Die Gehwegkappen, das sind die betonierten Teile, wo die Geländer angebracht sind, werden ebenfalls erneuert. Die Stadt nutzt die Gelegenheit und hängt sich an die Sanierung dran: sie lässt die Gehwege auf Vordermann bringen. Betroffen sind von der Sanierung auch die Lechwerke und die Telekom, sagt Gnam, versichert aber, dass die „Versorgungssicherheit gewährleistet ist“. Die Wasser- und Abwasserleitungen der Stadt würden bei den Bauarbeiten nicht angetastet, das notwendige Gerüst um diese Leitungen herumgebaut. Der Bauausschuss hat dafür vorläufig 13 000 Euro für die Gehwege freigegeben, deren Sanierung auf Kosten der Stadt geht. Dieser Betrag orientiert sich an der Kostenschätzung des Staatlichen Bauamts, derzeit läuft noch die Ausschreibung, deren Ergebnis Mitte März vorliegt. Gerhard Gnam vom Staatlichen Bauamt will, um die Ausschreibungsergebnisse nicht zu beeinflussen, deshalb momentan noch nichts zu den voraussichtlichen Kosten für die Brückensanierung sagen.
Wenn dann der größte Teil der Arbeiten an den Brücken über die Günz und den Günzkanal erledigt ist, dann kommen für die Nutzer der beiden Brücken doch noch ein paar härtere Tage. Um den Asphaltbelag aufzubringen, muss laut Gnam „eine gute halbe Woche“komplett gesperrt werden. Das ist notwendig, erklärt er, „weil wir sonst in der Mitte eine Fuge und wieder einen Angriffspunkt bekommen“. Ganz so langlebig wie die Abdichtung, die dann wieder etwa 40 Jahre halten soll, werde der Belag aber nicht sein. Der Fachmann vom Staatlichen Bauamt geht hier von einer Lebensdauer von etwa 15 Jahren aus.
Die Sicherheit von Radlern rückte Stadtrat Artur Kehrle im Bauausschuss in den Blickpunkt. Sie werden, das machte Bürgermeister Strobel deutlich, von der Sanierung nicht profitieren. Als kombinierte Fuß- und Radwege seien die Fußwege zu schmal, sagte Stadtbaumeister Adolf Stapf.
Man werde aber mit dem Staatlichen Bauamt Krumbach über Fahrradangebotsstreifen auf der Fahrbahn in beiden Richtungen sprechen, kündigte der Ichenhauser Bürgermeister an.