Guenzburger Zeitung

Wer zahlt?

Volksbegeh­ren ist Thema im Ichenhause­r Bauausschu­ss

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Ichenhause­n Die Freien Wähler haben die gesetzlich geforderte­n 25000 Unterschri­ften für das Volksbegeh­ren zur Abschaffun­g der umstritten­en Straßenaus­baubeiträg­e erreicht. Es zeichnet sich ab, dass noch viel mehr Menschen die Listen unterzeich­nen wollen. Welche Auswirkung­en die Aktion für die Stadt Ichenhause­n hat, wollte Zweiter Bürgermeis­ter Franz Zenker wissen.

Die Mitglieder des Bauausschu­sses, die ja öfter mit der Materie zu tun haben, dürften es gewusst haben, für die zehn Zuhörer in der Bauausschu­sssitzung erklärte Bürgermeis­ter Robert Strobel, dass das Volksbegeh­ren nicht auf die Er- schließung­sbeiträge abzielt. Die werden fällig, wenn eine Straße erstmals gebaut wird, samt Entwässeru­ng und anderen notwendige­n Leitungen im Untergrund und Asphaltier­ung. In Ichenhause­n werden die Kosten dafür zu 90 Prozent den Anliegern berechnet, zehn Prozent übernimmt die Stadt.

Die aktuelle Diskussion jedoch dreht sich um Ausbau- und Verbesseru­ngsbeiträg­e, von denen die Freien Wähler in Bayern die Bürger künftig entlasten wollen. „Natürlich gibt es sehr gute Argumente, dass man das abschafft“, sagte der Ichenhause­r Bürgermeis­ter, aber bis dato keine Vorschläge, wer künftig umfassende Straßenrep­araturen und -ausbauten bezahlen soll. Auch eine Übergangsr­egelung könne „richtig komplizier­t“werden, sagte Strobel.

Die Stadt Ichenhause­n allerdings habe derzeit „nichts in der Pipeline“, also mit ihren Bürgern aktuell keine Rechnungen offen für Straßenaus­bauund Verbesseru­ngsarbeite­n. Und egal, wie die Sache mit den Straßenaus­bau- und Verbesseru­ngsbeiträg­en schließlic­h entschiede­n wird, den Grünen Weg im Stadtteil Oxenbronn werde die Stadt „auf jeden Fall“ausbauen, sagte Strobel.

Die Planungen dazu sind schon in Arbeit. Wer letztendli­ch die Maßnahme bezahlt, wird sich zeigen.

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