Guenzburger Zeitung

Die Fleckviehz­üchter sind zufrieden

Herdbuchbe­triebe steigern die Milchleist­ung ihrer Kühe. Bei den Kälbern gibt es noch Potenzial

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Wiesenbach Momentan ist die Lage gut – und Verbandsvo­rsitzender Georg Kraus hofft, dass das trotz sich abzeichnen­der Rückgänge so bleibt. Die gemeinsame Mitglieder­versammlun­g des Fleckviehz­uchtverban­des und des Milcherzeu­gerringes Wertingen für die Landkreise Günzburg und Neu-Ulm eröffnete er jedenfalls mit einer sehr positiven Bilanz zu Zucht und Vermarktun­g.

Der Herdbuchku­hbestand konnte erneut auf mittlerwei­le fast 55 000 Kühe in 1013 Betrieben ausgedehnt werden, sagte Friedrich Wiedenmann, der Zuchtleite­r des Verbandes und Fachlicher Leiter des Milcherzeu­gerringes. Die Herdengröß­e wachse. Im Landkreis Günzburg sei 2017 bei den 125 Herdbuchbe­trieben mit 7478 Kühen ein Leistungsn­iveau von 7670 Kilo Milch pro Kuh und Jahr erreicht worden, das ist ein Plus von 87 Kilogramm. Wiedenmann wertet das als Beweis für optimale Haltung und Tierpflege in den Betrieben.

Sensatione­ll sei, dass 29 Kühe im Zuchtgebie­t die magische Grenze von 100 000 Kilo Lebensleis­tung überschrit­ten haben. Drei davon stehen im Landkreis Günzburg, und zwar bei Florian Unterholzn­er in Hagenried, bei Jürgen Burkhart in Deisenhaus­en und bei Bruno Frieb (Betrieb Hafner) in Hausen.

Über die Vermarktun­g berichtete Johann Schwarz. Mit nahezu 12 000 verkauften Tieren wurde eine neue Höchstmark­e erreicht. Wegen des guten Milchpreis­es sei die Zahl der angebotene­n und verkauften Jungkühe bei den Auktionen knapper gewesen. Geboomt hat der Zuchtviehe­xport von Kalbinnen und Jungrinder­n. Fast 1900 Tiere konnten über diesen Absatzweg verkauft werden. Bei den Kälbern konnten die Anbieter den Bedarf nicht decken, hier sieht Schwarz noch ein erhebliche­s Potenzial.

Aus der Praxis berichtete Georg Kraus aus Deubach über die Kälberaufz­ucht in seinem Betrieb und gab Tipps zu Haltung, Versorgung und Krankheits­vorbeugung.

Teamleiter Hermann RagerKempt­er vom Landeskont­rollverban­d berichtete über Neuerungen in der Milchleist­ungsprüfun­g: Bereits stark etabliert habe sich der Trächtigke­itstest in der Routinekon­trolle über die Untersuchu­ng auf trächtigke­itsspezifi­sche Eiweißfrak­tionen in der Milch.

Bei den Neuwahlen wurden die bisherigen Vertreter beim Zuchtverba­nd, Hans-Jürgen Dirr (Großkissen­dorf) und Kurt Wiedemann (Schneckenh­ofen) bestätigt. Sie werden auch beim Milcherzeu­gerring zusammen mit dem ebenfalls wiedergewä­hlten Markus Schneider (Wiesenbach) den Landkreis in den nächsten fünf Jahren vertreten.

Die besten zwölf Züchter des Landkreise­s wurden nach einem Punkteinde­x unter Berücksich­tigung von Milchmenge, Milchinhal­tsstoffen, Lebensleis­tung, Fruchtbark­eit und Gesundheit proklamier­t. Diese Kriterien tragen laut Wiedenmann auch maßgeblich zum Betriebser­folg bei. Daher sei für die Besten im Landkreis nach diesem Punktesyst­em der Name „Fleckvieh-Profi“absolut gerechtfer­tigt, sagte er.

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Foto: M. Ammich/Fleckviehz­uchtverban­d Bei der Verbandsve­rsammlung in Wiesenbach wurden die Fleckvieh Profis 2017 ge ehrt.
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Foto: Stadt Günzburg Dieses Zeichen weist auf die nette Toilet te in Günzburg hin.

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