Ganz schön verwegen
etzt laufen die Kinder wieder zur Hochform auf. Es ist die heiße Phase des Faschings und die beiden Töchter gehen in ihrer Lieblingsbeschäftigung Nummer eins so richtig auf: Verkleiden. Der Kostümfundus ist im Lauf der Zeit gewaltig gewachsen. Wenn es die Zeit zuließe, würden die Mädels am liebsten stündlich in ein neues Gewand schlüpfen, sich von der Mama passend dazu umschminken lassen und dann zur lauten Faschingsmusik im Wohnzimmer tanzen.
Die Vierjährige hat das große Glück, dass sie sogar verkleidet in den Kindergarten kommen darf. Und das die ganze Woche über. Jeden Tag überlegt sie aufs Neue, in welche Rolle sie schlüpfen kann. Während die anderen Mädchen ihrer Gruppe die weiblichen Klassiker wählen und im rosa Prinzessinnenkleidchen aufmarschieren, entscheidet sich die Tochter für eher Untypisches: Löwe, Clown, Pirat. Weil sie ohnehin ein blaues Auge hat, kann sie eigentlich auf eine Augenklappe verzichten, der Totenkopf auf der Backe und das Schwert im Gürtel müssen sein. Die Buben im Kindergarten nehmen „den Neuen“begeistert mit den Worten „Cool!“in ihren Reihen auf.
Was Mama und Papa davon halten? Der Papa ist leicht irritiert, warum ausgerechnet sein Töchterlein als einziges Mädchen nicht pink trägt. Und die Mama? Der ist es egal, ob die Vierjährige im Fasching zur Hexe oder zum Teufelchen wird. Hauptsache, sie benimmt sich im normalen Leben wie ein Engelchen!