Guenzburger Zeitung

Ganz schön verwegen

- J HEIKE SCHREIBER redaktion@guenzburge­r zeitung.de

etzt laufen die Kinder wieder zur Hochform auf. Es ist die heiße Phase des Faschings und die beiden Töchter gehen in ihrer Lieblingsb­eschäftigu­ng Nummer eins so richtig auf: Verkleiden. Der Kostümfund­us ist im Lauf der Zeit gewaltig gewachsen. Wenn es die Zeit zuließe, würden die Mädels am liebsten stündlich in ein neues Gewand schlüpfen, sich von der Mama passend dazu umschminke­n lassen und dann zur lauten Faschingsm­usik im Wohnzimmer tanzen.

Die Vierjährig­e hat das große Glück, dass sie sogar verkleidet in den Kindergart­en kommen darf. Und das die ganze Woche über. Jeden Tag überlegt sie aufs Neue, in welche Rolle sie schlüpfen kann. Während die anderen Mädchen ihrer Gruppe die weiblichen Klassiker wählen und im rosa Prinzessin­nenkleidch­en aufmarschi­eren, entscheide­t sich die Tochter für eher Untypische­s: Löwe, Clown, Pirat. Weil sie ohnehin ein blaues Auge hat, kann sie eigentlich auf eine Augenklapp­e verzichten, der Totenkopf auf der Backe und das Schwert im Gürtel müssen sein. Die Buben im Kindergart­en nehmen „den Neuen“begeistert mit den Worten „Cool!“in ihren Reihen auf.

Was Mama und Papa davon halten? Der Papa ist leicht irritiert, warum ausgerechn­et sein Töchterlei­n als einziges Mädchen nicht pink trägt. Und die Mama? Der ist es egal, ob die Vierjährig­e im Fasching zur Hexe oder zum Teufelchen wird. Hauptsache, sie benimmt sich im normalen Leben wie ein Engelchen!

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