Wen der Förderverein fördert
Vor zehn Jahren wurde er als Unterstützung für Patienten, Besucher und Mitarbeiter gegründet. Welche Anschaffung als Nächste geplant ist
Günzburg Patienten, Besucher, Mitarbeiter – der Verein zur Förderung der Klinik Günzburg hat sie alle im Blick, wenn es darum geht, mit Spenden Anschaffungen zu ermöglichen, die im regulären Etat der Klinik nicht enthalten sind. Aktuell hat die Abteilung Urologie an der Kreisklinik Günzburg einen großen Wunsch an den Förderverein, um den Mitarbeitern in der Pflege die Arbeit zu erleichtern.
Patienten der Intensivstation profitieren vom erst vor Kurzem angeschafften zweiten Mobilisationsstuhl im Wert von mehr als 6000 Euro ebenso wie bewegungseingeschränkte Patienten von den zwei weiteren Rollstühlen, die der Förderverein im vergangenen Jahr der Klinik geschenkt hat. Einen Schwerpunkt hat der Verein zur Förderung der Klinik Günzburg im vergangenen Jahr außerdem auf zusätzliche Ausstattung der noch jungen Hauptabteilung Geburtshilfe gelegt und mit seinen Geldern dazu beigetragen, das Hebammenzimmer auszustatten und den Wartebereich für werdende Mütter ansprechend zu gestalten.
Den großen Holzspielwürfel für wartende Geschwisterkinder bezeichnete Dr. Birgit Seybold-Kellner, die Chefärztin der Geburtshilfe, als „wunderbare Sache“. Sie berichtete bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins von der Geburtshilfe, die vor gut einem Jahr an der Klinik Günzburg erfolgreich von einer Beleg- zur Hauptabteilung umgewandelt worden ist. „Wir bereuen es nicht!“, sagte die Chefärztin. Das ursprünglich gesetzte Ziel, die Zahl der Entbindungen zu halten, habe die neue Hauptabteilung weit übertroffen. „Mit mehr als 600 Geburten im vergangenen Jahr haben wir einen Zuwachs von 18 Prozent“, sagte Birgit SeyboldKellner.
Bei einem virtuellen Rundgang durch die Klinik zeigte Andreas Mugler, Direktor Klinikmanagement, den Mitgliedern des Fördervereins Neuigkeiten aus der Klinik, unter anderem die hochmoderne Zentralsterilisation, die neuen Operationssäle und den Aufwachraum mit zwölf Betten. Mugler ging auch auf die Personalsituation an der Klinik ein. Die viel diskutierte Personalbemessung würde der Klinik Günzburg drei bis vier Stellen einbringen, sagte er, der Haken an der Sache sei aber, dass es kaum qualifizierte Bewerber gebe. Mugler legt deshalb großen Wert darauf, potenziellen neuen Mitarbeitern das Interesse der Klinik zu signalisieren, unter anderem durch eine prompte Rückmeldung, auch wenn eine Bewerbung in den Abendstunden eingeht. Diese Flexibilität sei einer der Vorteile einer kleineren Klinik gegenüber großen Häusern, sagte Mugler.
Um die Mitarbeiter der Klinik geht es dem Förderverein auch bei der nächsten geplanten größeren Anschaffung, wie Chefarzt Dr. Hans Ulrich Sauer als Fördervereinsvorsitzender sagte. Die Urologie wünscht sich spezielle Infusionsständer für die Blasenspülungen, die urologische Patienten häufig benötigen. Dafür müssen die Pflegekräfte bisher sieben bis acht Kilogramm schwere Beutel mit der Spülflüssigkeit auf den Infusionsständer hieven, was das Personal tagsüber und vor allem bei den knapper besetzten Nachtdiensten körperlich stark belastet. Mehrere tausend Euro wird der Förderverein brauchen, um den Pflegekräften hier Entlastung zu schaffen. „Ohne die Beiträge unserer 60 Mitglieder könnten wir nichts umsetzen“, sagte Sauer mit Dank an alle Fördervereinsmitglieder und Spender. Diese haben im vergangenen Jahr 3400 Euro Mitgliedsbeiträge und nahezu 17 000 Euro Spenden aufgebracht. „Das ist ausgesprochen viel“, sagte Schatzmeisterin Gudrun Egner erfreut. Damit der Förderverein die Klinik Günzburg auch weiterhin unterstützen kann, plant der 2008 gegründete Verein unter anderem im Oktober ein Benefizkonzert. Wer den Verein zur Förderung der Klinik Günzburg unterstützen will, findet dazu Informationen unter www.foerderverein@kliniken gz kru.de