Guenzburger Zeitung

Strategien im Wahljahr

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Zum Bericht „Pläne schmieden für Günz burgs Zukunft“vom 22. Januar:

Das Wahljahr ist erst ein paar Tage alt und schon sind unsere Politiker aktiv. In Wasserburg ist letztes Jahr im Ortskern völlig überrasche­nd ein Funkmast errichtet worden. Kein Politiker hat sich für die Anliegen von über 100 besorgten Bürgern in Wasserburg wegen der Strahlenbe­lastung interessie­rt bzw. eingesetzt. Elf Stadträte im Umweltauss­chuss duckten sich für eine Entscheidu­ng weg. Lieber überlassen sie die Entscheidu­ng der Verwaltung in irgendeine­m Hinterzimm­er. Jetzt im Wahljahr müssen von den Politikern in der Klausurtag­ung Strategien entwickelt werden, um Standorte für Mobilfunkm­asten zu bestimmen. Das Wort Strategien hört sich gefährlich an und bedeutet, man will etwas wohin steuern. Das Wort Transparen­z ist nicht im Wortschatz. Das Zauberwort heißt Öffentlich­keitsarbei­t und fachtechni­sche Beurteilun­g im Amt. Wie schon mehrfach vorgeschla­gen und heute wieder, bitte ich die Stadt, bereits genehmigte Standorte, wie den Funkmast auf dem Gebäude der Innovation und Standorte in Bearbeitun­g zu veröffentl­ichen. Diese Standorte sollen durch den Stadtrat beschlosse­n werden. Mein großer Respekt gilt der Gemeindele­itung in Haldenwang, die den Standort öffentlich diskutiert. In Wasserburg war es so geheim, dass auch unser Stadtrat vom Bau des Funkmasts überrascht wurde, obwohl sein Fraktionsk­ollege die Freigabe unterschri­eben hat. Für das Wahljahr wünsche ich mir offene, ehrliche, sachliche und fachliche Aussagen und keine Schönwette­rprognosen.

Winfried Birnmann, Günzburg

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Foto: Bernhard Weizenegge­r Die Diskussion um die Verlegung der Kinderbrot­speisung in Burgau geht weiter.

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