Guenzburger Zeitung

Heynckes beruhigt

Der Trainer stellt seinen Altstars Spielzeit in Aussicht

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München Das Spannendst­e beim Heimspiel gegen Hertha BSC könnte mal wieder vor dem Anpfiff passieren. Welche elf Profis schickt Jupp Heynckes auf den Platz? Und wer sitzt nur auf der Bank oder muss sogar auf die Tribüne? Die knifflige Personalau­swahl und der Frust einzelner Stars, wie ihn Arjen Robben nach dem 5:0 in der Champions League gegen Besiktas Istanbul kundtat, ist in diesen Tagen das große Aufregerth­ema in München.

Aber Heynckes geht mit dem Thema cool um, für ihn ist alles im grünen Bereich. „Das wird alles überbewert­et“, sagte der 72-Jährige vor dem Heimspiel (15.30 Uhr/

Sky). Die schlechte Laune einzelner Spieler bewertet der Triple-Coach von 2013 nicht als Gefahr für das Gefüge und den Gesamterfo­lg.

Robbens Unmut sei „nichts Dramatisch­es“gewesen. Und überhaupt: „Besiktas war eine Momentaufn­ahme – mehr auch nicht.“Diese Aussage war auch als Beruhigung­spille für die Altstars Robben und Franck Ribéry, beide 34, gedacht. „Ich weiß, dass diese Spieler noch ganz wichtig sind“, sagte Heynckes mit Blick auf die Restsaison.

Gegen Hertha könnten Rib und Rob wieder in der Startelf stehen. Heynckes findet den „gesunden Konkurrenz­kampf“in seinem Kader sowie die große Personalau­swahl richtig gut. Gegen Berlin muss er aber auf James (Wadenverhä­rtung) und den erkrankten Jérôme Boateng verzichten. Auch Mats Hummels und Joshua Kimmich haben kleinere Wehwehchen. Dem lange verletzten Mittelfeld­spieler Thiago will Heynckes weitere Spielpraxi­s geben: „Er braucht Minuten.“

Thomas Müller begrüßt die aktuelle Situation, personell reagieren und auch während einer Partie nachlegen zu können. „Den Schwung von der Bank müssen wir beibehalte­n. Das brauchen wir, das ist auch eine unserer Stärken“, sagte der Kapitän. Auch gegen Hertha sollen Spannung und Rhythmus „für die großen Aufgaben“hochgehalt­en werden, wie Sportdirek­tor Hasan Salihamidz­ic betonte. „Es gibt kein Relaxen“, bemerkte auch Heynckes streng. Es ist sein 25. Pflichtspi­el seit der Rückkehr auf die Bayern-Bank. Ziel ist der 24. Sieg. Nach dem 2:2 beim Hinspiel in Berlin übernahm Heynckes den Trainerjob in München: Damals hatte der Rekordmeis­ter fünf Punkte Rückstand auf Spitzenrei­ter Borussia Dortmund. Momentan führen die Bayern die Tabelle mit 19 Punkten Vorsprung an.

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Foto: Witters Jupp Heynckes findet den Konkurrenz kampf in seinem Team gut.

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