Sieht so die Wertschätzung der CSU aus?
Zum Interview mit dem CSU Kreisvorsit zenden Alfred Sauter „Wertschöpfung geht nicht ohne Wertschätzung“vom 22. Februar und zum Bericht „Landkreis Geld für mehr Pflegekräfte soll es nicht geben“vom 20. Februar:
„Wertschöpfung geht nicht ohne Wertschätzung“, meint Herr Sauter in seinem Interview. Da reibt man sich doch verwundert die Augen: Am Montag lehnt Sauters CSU im Kreisausschuss einen Antrag darüber ab, für die Stärkung der Pflege in den Kreiskliniken vorübergehend auch Landkreismittel zur Verfügung zu stellen, obwohl die Arbeitsbelastung des Pflegepersonals in den Kreiskliniken offenkundig dramatische Ausmaße annimmt. Und dann dieses Interview. Die größte Wertschätzung würde den Pflegekräften zukommen, wenn man ihnen bessere Arbeitsbedingungen ermöglichte. Dies wäre mit den zusätzlichen Stellen möglich gewesen. Aber dennoch möchte der Landkreis den Kliniken nicht mit Sofortmaßnahmen unter die Arme greifen? Ich frage mich, wieso Herr Sauter in dem Interview nicht zu diesem krassen Widerspruch befragt worden ist.
Die Begründung für die Ablehnung des Antrages überzeugt mich nicht. Man möchte lieber warten, bis entsprechende gesetzliche Grundlagen geschaffen werden? Betrachtet man das momentane Tempo bei der Regierungsbildung, dann kann das mit Sicherheit noch einige Zeit dauern. Über diesen Antrag hätte man kurzfristig die Kliniken stärken und so für bessere Bedingungen für Angestellte und Patienten hier vor Ort im Landkreis sorgen können. Stattdessen wird jetzt alles auf höhere Gremien und Ausschüsse auf Bundesebene abgewälzt, wo Politik hinter verschlossenen Türen gemacht wird. Dabei wäre das die Gelegenheit gewesen, etwas umzusetzen, was dringend notwendig wäre: Politik für die Menschen vor Ort. Politik, die beim Bürger ankommt.
Kathrin Pöhlmann Grimm, Burgau