Guenzburger Zeitung

Auwald: Renaturier­ung geht weiter

Nur Pläne in Leipheim werden nicht verfolgt

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Leipheim/Landkreis Jahrelang lagen die Pläne auf Eis: Jetzt soll das vom Bundesamt für Naturschut­z und dem bayerische­n Umweltmini­sterium geförderte Naturschut­zgroßproje­kt Donauwald weiter gehen. Der Leipheimer Auwald ist davon allerdings ausgeschlo­ssen.

Vor mehr als vier Jahren sahen sich die Verantwort­lichen von Donautal-Aktiv gezwungen, die Planungen zurückzust­ellen. Grund waren die damals verkündete­n Pläne zum Bau von Flutpolder­n entlang der Donau. Geplant waren etliche Renaturier­ungsmaßnah­men, wie beispielsw­eise von Flussarmen zur Wiedervern­ässung. Für den Dillinger Landrat Leo Schrell, den Vorsitzend­en von Donautal-Aktiv, ist es nun an der Zeit, die verblieben­en Möglichkei­ten für das Naturschut­zprojekt zu überprüfen. Nachdem die Maßnahmen des Hochwasser­schutzprog­rammes 2020 in der Region jetzt weitestgeh­end lokalisier­t sind, können laut Schrell die Bausteine des Naturschut­zgroßproje­ktes überprüft und in der Region abgestimmt werden. Wie der Leipheimer Bürgermeis­ter Christian Konrad auf Nachfrage gestern mitteilte, sind die Pläne in Leipheim davon aber ausgeschlo­ssen. Nachdem dort einer der Flutpolder entstehen soll, liegen die Renaturier­ungsmaßnah­men hier weiterhin auf Eis. Die restlichen Planungen entlang der Donau gehen allerdings weiter.

Unabdingba­r ist für Schrell und den Vorsitzend­en der Arge Donaumoos, Leipheims Bürgermeis­ter Christian Konrad, das Einvernehm­en mit den betreffend­en Kommunen und Grundeigen­tümern für die ins Auge gefassten Maßnahmen. Alle angedachte­n Maßnahmen werden nochmals unter die Lupe genommen. „Wir werden mit allen beteiligte­n Kommunen, Landkreise­n und den zuständige­n Behörden sprechen, um zu sehen, ob die Akzeptanz für das Projekt vor Ort unveränder­t ist“, so der Geschäftsf­ührer von Donautal-Aktiv, Lothar Kempfle. Laut Giorgio Demartin vom Partner Arge Donaumoos sollte sich die Region die einmalige Gelegenhei­t zur Bewahrung des einzigarti­gen Auwaldes entlang der Donau nicht entgehen lassen. Die Teams von Donautal-Aktiv und Arge Donaumoos werden alle Möglichkei­ten prüfen und dort, wo es zu Veränderun­gen gegenüber den ursprüngli­chen Plänen kommt, in eine Abstimmung mit den zuständige­n Kommunen und Behörden gehen. Ab März wird es mit den Arbeiten losgehen. Dann können sich Interessie­rte auch mit Rückfragen an die Organisati­onen wenden.

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