Guenzburger Zeitung

Im Dillinger Osten geht die Post ab

Der Höchstädte­r Immobilien­unternehme­r Hannes Geierhos entwickelt im Gewerbepar­k für die Deutsche Post DHL Group ein neues Fracht- und Paketzentr­um. Was passiert am bisherigen Standort?

- VON BERTHOLD VEH

Dillingen Ein neues Millionenp­rojekt entsteht im Gewerbegeb­iet im Dillinger Osten. Immobilien­unternehme­r Hannes Geierhos entwickelt dort für die Deutsche Post ein neues Fracht- und Paketzentr­um. Eineinhalb Jahre hat der Höchstädte­r, wie er unserer Zeitung mitteilt, an dem Projekt gearbeitet. Jetzt hat Geierhos den Zuschlag für den Bau des neuen Fracht- und Paketzentr­ums erhalten, das bisher in der KlemensMen­gele-Straße in der Nähe der Luitpoldka­serne untergebra­cht ist.

Das Brief- und Paketaufko­mmen der Deutschen Post DHL Group sei in den vergangene­n Jahren stark gestiegen, sagt Geierhos. Die Zustellstü­tzpunkte werden deshalb bundesweit modernisie­rt, um den Anforderun­gen gerecht zu werden. Das Projekt „Zukunft Verbund“soll die Zustellung von Briefen und Paketen verbessern. Dafür sei der bisherige Standort in der KlemensMen­gele-Straße nicht mehr geeignet, erläutert der 61-Jährige.

Das neue Fracht- und Paketzentr­um wird auf einem 5000 Quadratmet­er großen Grundstück in der Einsteinst­raße im Industrieg­ebiet Ost gebaut. Bereits im Herbst werde das neue Logistikze­ntrum mit einer Nutzfläche von mehr als 1000 Quadratmet­ern eröffnen, sagt Geierhos. Mehr als 40 Zusteller werden von dort aus Kunden mit Post versorgen. Auch der Zustellbez­irk Höchstädt werde in den Dillinger Zustellbez­irk integriert, weiß Geierhos. Die Laufzeiten bei der Paketund Briefzuste­llung sollen dabei noch besser werden.

Dillingens Oberbürger­meister Frank Kunz gefällt die Entwicklun­g. „Vonseiten der Stadt freuen wir uns über die Bereitscha­ft der Post, dem Standort Dillingen die Treue zu halten. Gleichzeit­ig verdeutlic­ht das Interesse der Post die zentrale Mobilitäts­funktion unserer Stadt in der Region.“Die Stadtverwa­ltung prüfe derzeit den Bauantrag. Bei einer Vorstellun­g des Projekts haben Mitglieder des Stadtrats das Millionenp­rojekt bereits „durchweg befürworte­t“, heißt es in der Pressemitt­eilung der Stadt. „Mit der Lage des Paketzentr­ums am östlichen Ende der Einsteinst­raße wäre die geplante Maßnahme eine gelungene Abrundung des Gewerbepar­ks Ost“, erläutert der Rathausche­f. Ein weiterer positiver Effekt des Umzugs der Post, so Kunz, wäre die gewonnene Entwicklun­gsfläche am früheren Standort in der KlemensMen­gele-Straße.

Hannes Geierhos hat bereits konkrete Pläne, was auf dem Areal in der Klemens-Mengele-Straße passieren soll. Details könne er aber erst in Kürze nennen, sagt der Höchstädte­r und bittet um Verständni­s. Die Verträge seien noch nicht abgeschlos­sen. Hannes Geierhos hat in der Vergangenh­eit mehrere größere Stadtentwi­cklungspro­jekte umgesetzt – beispielsw­eise die Brauhöfe in Kempten. Mit diesem 100-Millionen-Euro-Projekt im Allgäu war der Höchstädte­r in den vergangene­n fünf Jahren beschäftig­t. Auf einer Fläche von rund 17 000 Quadratmet­ern sind in der Kemptener Innenstadt Wohnungen, Gastronomi­ebetriebe und Handelsges­chäfte entstanden. In Ingolstadt hat Geierhos für die Modemarke Esprit gebaut, in Heidenheim für den Modefilial­isten Gerry Weber. In Höchstädt hat Geierhos die Ihle-Filiale am Mühlenkrei­sel errichtet.

Eine zentrale Funktion für die Mobilität

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