Geiselhart war Ortsverein Burgau sehr verbunden
Zum Artikel „Er war ein politischer Pio nier“vom 7. März:
Otto Geiselhart kam bereits in sehr jungen Jahren mit seinen Eltern von Dinkelscherben nach Burgau. Er ging in Burgau noch in die sogenannte Fortbildungsschule während seiner Käserlehre. Da er bereits in sehr jungen Jahren in die Sozialdemokratische Partei eintrat, war er der Hauptinitiator, dass die sozialdemokratische Sektion Burgau (angeschlossen an den Ortsverein Ichenhausen) am 4. Dezember 1910 im „Goldenen Kreuz“gegründet wurde. Otto Geiselhart war immer dem Ortsverein Burgau – der 1912 als eigenständiger Ortsverein eingetragen wurde – sehr verbunden, obwohl er bereits 1924 mit seiner Familie nach Günzburg zog.
Bis zu seinem freiwilligen oder unfreiwilligen Tod 1933 fehlte er, laut den Protokollen des Ortsvereins Burgau, nur zweimal an deren Veranstaltungen. Er agierte ab der Gründung als Kassierer und bis 1933 als Beisitzer im Ortsvereinsvorstand und auch von 1919 bis 1. Mai 1924 als Stadtrat für die SP in Burgau. Zudem war er bei den Burgauer Sozialdemokraten aufgrund seiner geschliffenen Sprache und seines umfangreichen politischen Wissens sehr häufig der Referent oder der wichtigste Diskussionsteilnehmer. Noch kurz vor seinem Tod am 18. März 1933 referierte er am 12. Februar 1933 bei den Burgauer Sozialdemokraten.
Das Grab von Otto Geiselhart und seiner Familie existierte noch bis in die 1980er Jahre auf dem Burgauer Friedhof. Da zu dieser Zeit ein Stück der alten Friedhofsmauer entfernt wurde, löste die Familie Geiselhart das Grab auf. Interessant ist auch noch, dass der im KZ verstorbene Landtagsabgeordnete Clemens Högg die Trauerrede für Otto Geiselhart hielt. Sein Name ist sehr eng mit der Markgrafenstadt Burgau verbunden.
Irmgard Gruber Egle, Vorsitzende His torischer Verein Burgau Stadt und Land