Alle Wege führen ins Römer
Eine neue Besitzerin für das Günzburger Hotel
Günzburg. Wehmut? Die verspüren Max und Ulrike Feuerstein nicht. Nach 14 Jahren Selbstständigkeit übergaben sie das Hotel Römer vergangene Woche an Christina Jäckle. „Wir haben komplett abgeschlossen“, verrät Max Feuerstein. Für ihre Nachfolgerin geht es jetzt erst richtig los. Nach vier Wochen gemeinsamer Arbeit fand am 1. März die offizielle Übergabe des beliebten Günzburger Hotels statt. Der Betrieb ging nahtlos weiter, die Mitarbeiter blieben dieselben – außer den beiden ehemaligen Inhabern. „Wir gehen hier gemeinsam raus“, erzählt Ulrike Feuerstein, die bisher an der Rezeption gearbeitet hat.
Lediglich mit den Angestellten, den Nachbarn und einigen Stammgästen gab es eine kleine Abschlussfeier. Für alle anderen Gäste hingegen ändert sich erst einmal wenig: „Wir haben hier einen gleitenden Übergang gemacht“, sagt Jäckle. „Mit der Zeit werden wir allerdings schon noch an einigen Stellschrauben drehen.“
Eine neue Generation
Diese Aussicht gefällt den einstigen Besitzern. „Dieser Generationenwechsel tut dem Geschäft gut“, ist sich Max Feuerstein sicher. „Sie ist eine junge Frau, die Dinge anders und sicher vieles besser macht.“Jäckle hat Hotelfachfrau sowie Sommelière gelernt und 18 Jahre lang in der Luxusgastronomie gearbeitet. Das Hotel Römer ist ein neues Kapitel für sie. Aufregung? Keine Spur: Mit großer Souveränität leitet die Besitzerin das Projekt. Dabei packt Jäckle selbst mit an – ob an der Bar oder an der Rezeption. „Ich helfe überall, wo man mich braucht.“Trotz des neuen Aufgabenfeldes werden Blumen Lang (Inhaberin Martina Reile) und der Weinladen, dessen Inhaberin Jäckle ist, wie gewohnt weitergeführt. „Bei den beiden Geschäften ändert sich nichts“, betont die Günzburgerin.
Im Gegensatz dazu hält sich Familie Feuerstein zurück: „Wir planen nicht, noch einmal ins Hotel zu kommen“, sagt Max Feuerstein. Er und seine Frau blicken ganz entspannt Richtung Ruhestand. „In Notfällen sind wir allerdings schon noch erreichbar“, fügt der einstige Besitzer schmunzelnd hinzu.
Das Hotel, das Feuerstein selbst bauen ließ, behält er durch und durch positiv in Erinnerung. „Ich bin jeden Tag gern hier reingegangen“, sagt er. Bleibt zum Abschied nur noch zu sagen: „Wir wünschen Christina Jäckle viel Erfolg.“Den wird die dynamische Frau bestimmt haben.