Mehr als 50000 Menschen wollten die Wirtschaftsschau sehen
Die Dillinger Messe erlebte am Wochenende einen Ansturm
Dillingen Manche können von der Dillinger Messe gar nicht genug bekommen. Beispielsweise Karin Philipp. „Ich wohne nicht weit entfernt von hier und treffe jeden Tag Leute auf der WIR“, sagt die Dillingerin. Deshalb hat die 29-Jährige keinen einzigen Messetag ausgelassen. Die Geselligkeit ist für Leo Schüller aus Frauenriedhausen Motivation genug, die Wirtschafts-, Informationsund Regionalausstellung zu besuchen. „Ich komme hierher, weil ich viele Bekannte treffe“, verrät Schüller. Am Sonntagabend ist die fünftägige Schau zu Ende gegangen. Ausstellungsorganisator Josef Albert Schmid hat die Besucherzahlen zusammengezählt: 50 400 Menschen haben die WIR 2018 gesehen.
Die Zahl liegt zwar leicht unter dem Ergebnis von 2016, als 51800 Besucher gekommen waren. Dennoch spricht Schmid von einer „hervorragenden Messe“und einer „gigantischen Resonanz“. Die Ladies’ Night am Internationalen Frauentag sei gut angekommen, das nächste Mal könnte es gleich nach Schließung der Kassen eine After-WorkParty geben. Der Ansturm am Wochenende war erwartungsgemäß gewaltig. Am Samstag kamen knapp 12 000 Besucher, am Sonntag waren es dann gut 15000 WIR-Gäste. Die Parkplätze reichten nicht mehr aus. Erst beim Colleg, eineinhalb Kilometer vom Donaupark entfernt, gab es noch Stellplätze. Schmid lässt den Weg zum Ausstellungsgelände ausschildern. „Wir sind beim Parken an eine Grenze gekommen, da müssen wir uns das nächste Mal etwas ein- fallen lassen“, stellt der Messeorganisator fest. Das nächste Mal könnten Shuttle-Busse zum Einsatz kommen.
Landrat Leo Schrell, der Schirmherr der Schau, lobte die Vielfalt der WIR, die erneut Massen von Menschen angelockt habe. Die bunte Mischung aus Information und Unterhaltung sei das Erfolgsrezept der Schau. Er habe nur positive Rückmeldungen von Ausstellern und Besuchern gehört. Zufrieden zog auch Oberbürgermeister Frank Kunz aus Dillingen Bilanz. Fünf Tage lang hätten sich Besucher aus nah und fern auf dem Dillinger Festplatz wieder davon überzeugen können, wie stark und innovativ die heimische Wirtschaft aufgestellt sei. „Unsere Händler und die sechs Wirtschaftsvereinigungen beweisen mit zahlreichen Ideen, wie man der Konkurrenz aus dem Internet mit attraktivem Einkaufen vor Ort selbstbewusst entgegentreten kann“, betonte Kunz. Die WIR sei auch 2018 „ein voller Erfolg und ein weithin sichtbares Aushängeschild für unsere Wirtschaft“gewesen.
Ob sich die Ausstellung rentiert hat, das könne man erst nach einem halben oder einem Jahr beurteilen, sagte Andreas Wecker von der Wekea Landtechnik in Aislingen. „Wir hatten einen guten Besuch auf unserem Stand und werden in zwei Jahren wieder dabei sein“, prophezeit Wecker.
Beim Ansturm am Sonntag wurde an einigen Ständen das Material knapp. „Unsere Städtle-Gutscheine waren um halb dreiv ergriffen “, sagte die Wirtschaftsförd er inder Stadt Wertingen, Alexandra Killisperger. Auch bei Simon Schaller, der am Stand der Stadt Höchstädt Dienst tat, waren um 13.30 Uhr die Lose aus. Es gab viele politische Themen – am Stand der Grünen etwa eine Mahnwache anlässlich des siebten Jahrestags der Atomkatastrophe von Fukushima. Beim Bauernverband in der Frühlingshalle diskutierten Kreis obmann KlausBeyrer,K reis jägerv er einigungs chef Helmut Jaumann, Albert Spore rund Johann Meitinger über die Gefahr durch die Afrikanische Schweine pest. H er mannKipfmüller,K reis vorsitzender des Bundesdeutscher Milchvieh halter, informierte, dass im Landkreis Dillingen seit 2010 etwa 29 Prozent der Milchbauern aufgegeben haben.
Die weiteste Anreise dürfte Fregattenkapitän Arndt Kenatsch mit seinem Team vom Ausbildungszentrum U- Boot ein K aufgenommen haben. 800 Kilometer sind es von Eckernförde nach Dillingen. „Diese Messe ist fantastisch“, sagte Kenatsch. Es sei gar keine Frage, dass die Marinesoldaten beim nächsten Mal wieder dabei sein werden.