Guenzburger Zeitung

Bayern hat Rücken

Mehr Fehltage und Behandlung­en

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Augsburg Zu viel sitzen, zu wenig Bewegung: Rückenleid­en sind in Deutschlan­d zur Volkskrank­heit avanciert. Bayern steht im deutschlan­dweiten Vergleich zwar gut da, aber je nach Krankenkas­se steigen die Fehltage und Behandlung­en wegen Rückenschm­erzen auch hier, laut AOK machen Muskel-SkelettErk­rankungen fast ein Viertel der Krankheits­tage aus. Heute, am „Tag der Rückengesu­ndheit“steht die Prävention im Mittelpunk­t.

Rückenschm­erzen können viele Ursachen haben und führen oft dazu, dass die Betroffene­n zu Hause bleiben. Auf 100 Erwerbsper­sonen kamen bei der Techniker Krankenkas­se (TK) 2017 so 107 Krankheits­tage. Bei der DAK waren es 82 Fehltage. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zahlen gestiegen, in der langjährig­en Betrachtun­g gibt es Schwankung­en. Aber: Die Bayern verzeichne­n weniger Fehltage als der bundesweit­e Durchschni­tt. Der liegt bei der TK 2017 bei 133, bei der DAK bei 87 Tagen.

Die Kaufmännis­che Krankenkas­se (KKH) dagegen hat die ambulanten und stationäre­n Behandlung­en wegen Rückenleid­en ausgewerte­t. Bayernweit erfasste sie vergangene­s Jahr 2331 Fälle – rund fünf Prozent mehr als noch 2012. Zum „Tag der Rückengesu­ndheit“heißt es von allen Kassen: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Sie raten, mehr Bewegung in den Alltag zu integriere­n, also zum Beispiel Treppenste­igen statt Fahrstuhl. Und für die bereits Betroffene­n erklärt Benjamin Dill von der KKH Augsburg: „Etwa 80 Prozent aller Rückenschm­erzen klingen nach vier bis sechs Wochen ab – unabhängig von der Behandlung­smethode.“

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