Guenzburger Zeitung

Die Digitalisi­erung zieht ein

Wie sich die altehrwürd­igen Maria-Ward-Schulen in Günzburg auf moderne Zeiten einstellen

- VON REBEKKA JAKOB redaktion@guenzburge­r zeitung.de

Günzburg Das ist fast schon wie ein Treffen der Generation­en in diesem Raum des Maria-Ward-Gymnasiums: An der Wand die Grüne Schieferta­fel, in etwas Abstand von der Decke hängt der Beamer, der Material vom Laptop auf die Wand projiziert. Und obendrüber führen die Kabel im offenen Kabelkanal zu einem Kurzdistan­z-Beamer der neuesten Generation. Der hängt aber vorerst noch nicht in jedem Raum der Schule, erklärt Schulleite­r Christian Hörtrich. „Wir wollen die alten Beamer noch nutzen, solange sie funktionie­ren oder bis die Birnen ausgetausc­ht werden müssen. Man muss ja nichts entsorgen, das noch geht.“Während im Gymnasium noch kräftig gewerkelt wird und an manchen Stellen noch Kabelsalat herrscht, ist die Maria-Ward-Realschule bereits voll digital.

„Die Günzburger Realschule war eine der ersten Schulen des Schulwerks Augsburg, die die Digitalisi­erung abgeschlos­sen hat“, erklärt Christian Hörtrich, der beide Schulen leitet. Dort war der GlasfaserI­nternetzug­ang schneller vorhanden als beim Gymnasium, das diesen nun aber auch bekommen hat. Zur Grundausst­attung in den Klassenzim­mern, die daran angeschlos­sen werden, gehören Dokumenten­kameras, Beamer und Laptop. Wagen mit iPads können im Gymnasium bereits mobil ins Klassenzim­mer ge- rollt werden. Was noch fehlt, ist ein stabiles W-Lan-Netzwerk, das als nächster Schritt noch in den beiden Schulen installier­t werden soll.

Doch die Ausstattun­g geht auch zu Hause weiter. „Die Schüler bekommen alle Lizenzen für Office 365“, so der Schulleite­r. Die Mädchen – und inzwischen auch eine große Anzahl Buben an den seit diesem Jahr für alle offenen Schulen – können damit beispielsw­eise im Unterricht Aufgaben beginnen – und über den Cloud-Zugang zu Hause auf ihre Dateien zugreifen, um weiter zu arbeiten. Das macht auch vernetztes Arbeiten einfacher, erklärt Lehrer Heinz Christian, der die Umstellung begleitet hat. „Die Nutzer können Gruppen aufmachen, in denen gemeinsam gearbeitet wird – beispielsw­eise für ein Referat, an dem mehrere Schüler beteiligt sind.“Alle Schüler – und natürlich auch die Lehrer – haben eine eigene Schul-Mailadress­e, können sich aber auch per Chat kontaktier­en. Demnächst werden die Gymnasiast­innen der Oberstufe außerdem die neue App des Schulwerks namens „isso“zum Testen bekommen – über sie gibt es dann unter anderem den Vertretung­splan und eine elektronis­che Krankmeldu­ng, aber auch die Möglichkei­t, miteinande­r zu kommunizie­ren. Die technische Verwaltung übernimmt für alle Schulen des Schulwerks ein Rechenzent­rum in Augsburg. Hier wird auch die Fernwartun­g gesteuert. „Das soll die Lehrer entlasten, die sich vor Ort um die Technik kümmern“, sagt Hörtrich, der dies als riesigen Schritt zur Profession­alisierung ansieht. Die Fünftkläss­ler, die Christian Heinz in einer Vertretung­sstunde an den Laptops arbeiten lässt, gehen routiniert mit dem Material um. Mit großer Selbstvers­tändlichke­it nutzen sie den Laptop als Malfläche – und sind ehrlich empört, als ihr Lehrer vorführt, wie sich die Rechner vom Lehrertisc­h aus kontrollie­ren lassen: Gelbe Symbole auf seinem Laptop zeigen, dass er gerade der ganzen Klasse den Zugang gesperrt hat. „Wir können auch direkt auf die einzelnen Bildschirm­e zugreifen, um zu schauen und zu helfen. Früher musste man dazu durch den ganzen Raum gehen.“Mit einem Knopfdruck sind die Rechner wieder frei – und die Fünftkläss­ler können Tastschrei­ben üben, bevor dann zur Erholung ein bisschen gespielt werden darf. Der Zugriff ins Internet ist dabei beschränkt – die Kinder kommen nur auf sichere und für sie geeignete Seiten.

Für Schulleite­r Christian Hörtrich ist wichtig, dass Tablets, Laptops und schneller Internetzu­gang nicht nur um ihrer selbst willen angeschaff­t werden. „Die Frage muss sein: Wie kann Digitalisi­erung den Unterricht besser machen?“Digitale Angebote müssten einen Mehrwert liefern, das Lernen unterstütz­en. Das gehe nur, wenn auch die Lehrer entspreche­nd ausgebilde­t seien und mit den neuen Möglichkei­ten etwas anfangen können. Hörtrich sieht dabei aber auch die Schulbuchv­erlage in der Pflicht, Lerninhalt­e auf anderen Wegen zu präsentier­en. „Das Buch als PDFVersion anzubieten, reicht nicht.“

Fascht hätt I g’faschtat. Aber nau bin I bei dearer nixiga Verkehrsin­sel falsch abboga. Des gibt’s doch gar et!

Ond scho war I mitt’n denna in deam Outlet Zenter. Zerscht bin I a weng verschrock­a, wo I z’maul so denna war in dearer vermeintli­cha Schnäpplao­ase. Aber nau hand sich meine Äugla langsam dro g’wöhnt. Es isch ja optisch au recht visuell, was ma dau so sieht. Alles isch in sich schtimmig – Beton in Beton g’halta. Zwar fürchtig, aber schtimmig.

Ond unter oim: Dia versieglat­a Fläche, des gibt oim irgendwia scho a sichers G’fühl, moin I. Außerdem bin I grad sowieso recht guad drauf. Stichwort: Diät. Noi, noi – I bin koi Abgeordnet­er, I iss grad a weng wenig bis gar nix. Genau: Faschtenze­it! Des schärft die Sinne ungemein.

Ond dann isch es bassiert! Mei diätisch g’schärfter Geruchssin­n hat’s natirlich als erschter bemerkt: Die Zentralfri­töse vom Fabriklada­zentrum. In einer Betongasch­tronomie mit Mitnahmemö­glichkeit, bennant nach ma sehr beliebta USPräsiden­ta, der recht geara twittrat. Ond mei Näs hatt’s g’wittrat. Deam Donald sein Burgersaal. Ond nau isch mei Fleisch im Angesicht der Fleischklö­ps schwach wora, besser g’sait – I bin meiner Burgerpfli­cht nauchkomma – und han’en neidruckt, den Burger.

Genaugnomm­a warat’s drei. Malefiz! Fascht hätt’ I g’faschtat. So a Glomp, des Fascht Food!

Also nau – bis zom nägschda Mal! Eier Schorsch.

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Fotos: Rebekka Jakob In der Realschule wird schon hochmodern und komplett vernetzt gearbeitet – nicht nur hier im IT Raum, wo Fünftkläss­ler das Tastschrei­ben üben.
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Alte, neue und hochmodern­e Technik: Kreidetafe­l, Beamer und an der Wand der neue Nahdistanz­beamer.
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Überall im Maria Ward Gymnasium werden Leitungen verlegt, damit auch hier vernetzt gearbeitet werden kann.

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