Guenzburger Zeitung

Kein Schmuck mehr

Auch in Großkötz und Ebersbach dürfen Grabsteine jetzt stehen bleiben. Dennoch macht die Gemeinde Auflagen

-

Kötz Die Tagesordnu­ng war mit elf Punkten durchaus nicht kurz, das Thema aber, das einige Zuhörer angelockt hatte, wurde vertagt. Zweiter Bürgermeis­ter Reinhard Uhl, der den wegen Krankheit entschuldi­gten Bürgermeis­ter Ernst Walter vertrat, hatte darum gebeten, das Thema „Beratung und Beschlussf­assung zur geplanten Ortsumfahr­ung Kötz/Ichenhause­n“auf die nächste Sitzung zu vertagen.

● Abbruch Verwaltet und getagt wird schon längst im neuen Kötzer Rathaus an der Oberen Dorfstraße, das alte Rathaus am Schlosspla­tz steht seitdem leer. Der Abbruch ist beschlosse­ne Sache, den Auftrag hat die Firma Epple aus Großkötz für knapp 30000 Euro brutto bekommen.

● Neubau Um Gelder nach dem Finanzausg­leichsgese­tz FAG beantragen zu können, musste der Gemeindera­t den längst beschlosse­nen Bau eines Kinderhort­s am Schlosspla­tz in Großkötz noch mit einem separaten Beschluss bekräftige­n. Das geschah einstimmig. Derzeit sind die Hortkinder provisoris­ch im ehemaligen Jugendheim untergebra­cht.

● Feuerwehr Als neuer Erster Kommandant der Freiwillig­en Feuerwehr Kleinkötz wurde Martin Dorner im Gemeindera­t bestätigt, ebenso Sebastian Kraus als stellvertr­etender Kommandant. Die beiden müssen bis zum Ende des Jahres den Lehrgang Leiter einer Feuerwehr absolviere­n, Sebastian Kraus muss außerdem bis Ende Juni den Lehrgang zum Gruppenfüh­rer gemacht haben.

● Friedhof Was auf dem Kleinkötze­r Friedhof schon seit 2016 praktizier­t wird, soll jetzt auch in Ebersbach und Großkötz möglich sein. Wenn die Angehörige­n das wünschen, kann, trotz der Auflösung einer Grabstätte, der Grabstein zur Erinnerung an den Verstorben­en stehen bleiben. Die Gemeinde sät dann Rasen an und mäht die Fläche.

Ganz aus der Pflicht entlassen wird der Grabrechts­inhaber aber nicht: Alle Grabsteine werden weiterhin jedes Jahr auf ihre Standsiche­rheit geprüft. Bei Mängeln wird der Grabrechts­inhaber haftbar gemacht, er muss für die Instandset­zung sorgen. Dies regelt die Gemeinde jeweils in einer privatrech­tlichen Vereinbaru­ng. Diese enthält, auf Vorschlag von Gemeindera­t Michael Seitz, außerdem einen Passus, dass auf dem aufgelasse­nen Grab keinerlei Schmuck mehr abgelegt werden darf.

● Schöffen Fünf Bürger hatten sich bei der Gemeinde gemeldet und ihr Interesse am Ehrenamt als Schöffe für die Jahre 2019 bis 2023 bekundet. Der Gemeindera­t hat in öffentlich­er Abstimmung entschiede­n, dass Werner Laumer aus Kleinkötz als potenziell­er Schöffe an das Landgerich­t Memmingen vorgeschla­gen werden soll. Laumer ist derzeit schon Hilfsschöf­fe. Er bekam neun von 13 Stimmen. Damit war eine Zwei-Drittel-Mehrheit, die bei der Aufstellun­g einer Vorschlags­liste für die Schöffenwa­hl gefordert ist, gerade erreicht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany