Vom Verkehr genervt
Kötz winkt mehr Parkplätze beim Frachtpostzentrum nicht einfach durch. Auch Kanaldeckel sind ein Thema
Kötz Vom motorisierten Verkehr fühlen sich viele Kötzer Bürger geplagt. Das wurde in der Gemeinderatssitzung mehrfach deutlich, auch wenn die Gemeinderäte den vielleicht wichtigsten Punkt dazu, die Diskussion über die neue Bundesstraße 16, vertagt haben.
Die Stadt Günzburg will den Bebauungsplan „Industriegebiet im Günztal“und auch ihren Flächennutzungsplan ändern, um einer ortsansässigen Firma Expansionsmöglichkeiten zu schaffen. In der Sitzung des Kötzer Gemeinderats war von weiteren Parkplätzen für Lastwagen beim Frachtpostzentrum die Rede, die westlich und östlich geschaffen werden sollen, außerdem von einer Feuerwehrumfahrt.
Diese soll nördlich auf dem Grundstück des Frachtpostzentrums liegen und mit einer westlichen Umfahrt zurück auf die Hendrik-Lorentz-Straße führen. Während Stellungnahmen zu solchen Änderungen von Flächennutzungsund Bebauungsplänen sonst meistens kommentarlos durchgewunken werden, brachte Gemeinderat Michael Dörner eine kleine Diskussion in Gang. Er sprach den neuralgischen Punkt Verkehrsbelastung an, Unterstützung bekam er von Michael Seitz.
Gemeinderat Martin Geiger hatte außerdem Bedenken, ob durch die Planänderung der Stadt Günzburg womöglich eine „eigene“kleine Umfahrungsstraße in Kleinkötz über die Industriestraße gefährdet sein könnte. Einstimmig ergänzte das Gremium den Beschluss der Kenntnisnahme mit dem Zusatz, dass die Gemeinde Kötz durch die Bebauungsplanänderung „Industriegebiet im Günztal“nicht mit noch mehr Verkehr belastet werden darf.
Nach dem Stand der Dinge in Sachen Kreisstraße GZ5 erkundigte sich Gemeinderätin Yvonne Hartmann unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes. Sie habe den Eindruck, dass die Pläne für diese kleine innerörtliche Umfahrung in Fortsetzung der Kleinkötzer Industriestraße auf Eis liegen, sagte Hartmann. Dabei sei das Thema wichtig für die Entscheidung zur künftigen B16, die der Gemeinderat voraussichtlich in der nächsten Sitzung treffen soll.
Mit einer innerörtlichen Umfahrung auf der Kreisstraße GZ 5 über die Industriestraße hatte sich die Gemeinde auch eine Entlastung in der Bahnhofstraße erhofft. Vor gut einem Jahr hatte man darüber gesprochen, dass die GZ5 verlegt und über die Industriestraße und das Mengele-Areal bis zum Kreisel Legodrive und dort auf die Bundesstraße 16 geführt werden soll.
Als Anwohnerin der viel befahrenen Bahnhofstraße in Kleinkötz merkte Yvonne Hartmann außerdem an, dass dort „fast alle“Kanaldeckel Lärm machen, nicht nur wenn Lastwagen drüberfahren, sondern auch bei Autos. „Das scheppert und kläppert den ganzen Tag“, sagte sie, denn die Bahnhofstraße sei total ausgefahren.