Mietwagenfirma will Elektroauto in Burgau stationieren
Eine von zwei geplanten Ladesäulen der LEW am Rathaus könnte für dieses Angebot genutzt werden
Burgau Am Burgauer Rathaus werden zwei Ladesäulen der Lechwerke (LEW) für Elektrofahrzeuge installiert. Das Unternehmen Mikar aus Deggendorf will diese Infrastruktur nutzen, um dort einen Mietwagen zu stationieren. So sollen Elektromobilität und Carsharing kombiniert werden. Mikar-Geschäftsführer Matthias Mierswa stellte die Pläne nun im Kulturausschuss vor.
Demnach wird für mindestens vier Jahre eine Standortgarantie gegeben, für die Finanzierung sollen Sponsoren gewonnen werden. Sobald alles unter Dach und Fach ist, will die Firma Vereinsvertreter und Mitarbeiter aus dem sozialen Bereich einladen, um auch ihnen das Konzept zu erläutern. Denn sie sind die Hauptzielgruppe. Mit den LEW sei bereits vereinbart, dass die Ladeinfrastruktur genutzt und die nächsten vier Jahre kostenlos geladen werden kann. Der Wagen soll dann rund um die Uhr über das Internet buchbar sein. Sollte das Interesse groß genug sein, könnten auch weitere Fahrzeuge stationiert werden, das Unternehmen strebt eine langfristige Bindung an Burgau an. Sollte der Standort nach den ersten vier Jahren nicht bereits wirtschaftlich betrieben werden können, könnte die Finanzierung weiter über Sponsoren laufen. Der bis dahin genutzte Wagen würde dann auch gegen einen neuen getauscht.
Frank Rupprecht (CWG) schlug vor, einen solchen Mietwagen lieber nicht in der Innenstadt zu stationieren, damit nicht weitere Parkplätze wegfallen. Bürgermeister Konrad Barm (Freie Wähler) aber erklärte, dass wegen der Förderrichtlinien die Ladesäulen der LEW auf jeden Fall am Rathaus kommen werden. Die Ladezeit für das Fahrzeug, für das im Falle eines Unfalls übrigens eine Selbstbeteiligung von 1000 Euro zu zahlen wäre, beträgt sechs bis sieben Stunden. Es kann aber auch an jeder Autobahnraststätte „betankt“werden. Um die Wartung kümmert sich ein Partner aus der Region, erklärte Mikar-Geschäftsführer Mierswa. Und auf die Frage von Ralf Stambusch (CWG), ob die Firma den aktuellen Standort des Wagens überwache und so auch ein Bewegungsprofil des Benutzers erstellen könne, antwortete er, dass nur bei einer Panne oder im Falle eines Diebstahls auf diese Daten zurückgegriffen werde. Das Thema Carsharing wurde jetzt übrigens nur vorgestellt, es ging noch nicht darum, einen Beschluss dazu zu fassen.